Biathlon-WM Preuß und Strelow holen WM-Bronze im Single-Mixed

20. Februar 2025, 16:57 Uhr

Es war ein hartes Rennen bis zum Schluss. Doch Franziska Preuß und Justus Strelow können sich über die nächste Medaille freuen.

Franziska Preuß und Justus Strelow haben bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide die erste deutsche Medaille im Single-Mixed seit fünf Jahren gewonnen. Die beiden holten Bronze und mussten sich in der Schweiz nach vier Nachladern nur Weltmeister Frankreich mit Julia Simon und Quentin Fillon Maillet sowie den Norwegern Ranghild Femsteinevik und Johannes Thingnes Bö geschlagen geben.

"Wir können sehr zufrieden sein", sagte Preuß nach einem dramatischen Rennen am ARD-Mikrofon. Enttäuschung nach Strelows verlorenem Duell gegen Rekordweltmeister Johannes Thingnes Bö um Silber war ihr nicht anzumerken - ganz im Gegenteil: "Ich war froh, dass ich keine Schlussrunde laufen musste." Auch Strelow grinste: "Die Schlussrunde war verdammt hart. Ich war froh, dass hinter Bö noch ein Platz auf dem Treppchen frei war."

Schon vierte Medaille für Preuß

Insgesamt war es bereits die vierte deutsche Medaille beim Saisonhöhepunkt im Kanton Graubünden. Die 30-Jährige aus Bayern und der 28-jährige Sachse waren schon Teil der Mixedstaffel, die zum Auftakt Bronze geholt hatte. Die Gesamtweltcup-Führende Preuß erkämpfte sich in der Vorwoche zudem Gold in der Verfolgung und Silber im Sprint. Mit nun vier Medaillen ist sie aktuell die erfolgreichste Athletin der WM.

Das Single-Mixed, das nicht zum olympischen Programm gehört, wird seit 2019 bei Weltmeisterschaften ausgetragen. Zuvor gewannen Preuß und Erik Lesser bei der WM in Antholz 2020 mit Silber die einzige Medaille für den Deutschen Skiverband.

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Hart umkämpfte Medaille  - Bö diesmal zu stark 

Preuß, die im Einzel nach zwei Fehlern im letzten Schießen eine Medaille aus der Hand gegeben hatte und nur Siebte geworden war, zeigte auch bei ihrem ersten Stehendanschlag leichte Schwäche. Sie musste zweimal nachladen, so ging Strelow nur als Zehnter 22,1 Sekunden hinter Frankreich ins Rennen. 

Er brauchte in seinem ersten Umlauf liegend einen Nachlader, stehend räumte er dann alle fünf Scheiben in 18,7 Sekunden ab. So wechselte er als Zweiter auf Preuß, 4,4 Sekunden hinter der Schweiz. Und die Bayerin zeigte ihr ganzes Können, sodass Strelow 5,9 Sekunden vor dem Franzosen Fillon Maillet in die Loipe ging. Liegend lieferte Strelow sensationell ab, sodass es zwischen ihm und dem Franzosen zum Showdown kam.

Beide leisteten sich beim letzten Schießen einen Nachlader, doch Fillon Maillet war auf der Strecke zu stark. Und anders als in der Mixed-Staffel, als Bö Strelow auf der Zielgeraden nur knapp verpasste, holte der Rekordweltmeister den Sachsen dieses Mal noch ein.

dpa/sid

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 20. Februar 2025 | 17:45 Uhr

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