Dienstag, 23.05.2023: Reinheitsgebot
Die älteste noch existierende Brauerei in Sachsen steht in Wernesgrün. Von da kommt eine meiner Lieblingsbiersorten. Wenn ich hin und wieder ein Feierabendbier genieße, dann denke ich über viele Dinge nicht nach. Besonders nicht darüber, ob das Bier nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wurde. Doch ich weiß, dass es so ist. So steht's auf dem Etikett, das an meiner Flasche klebt. Darauf kann ich mich verlassen. Durch diesen Aufkleber komme ich dann doch ins Nachdenken. Wenn ich beim Feierabendbier auf den Tag zurückblicke, merke ich, dass bei mir heute vieles nicht so sauber war. Ich habe Dinge gesagt, getan oder gedacht, die nicht in Ordnung waren. Mein Bier ist zwar rein. Aber ich nicht. Ich bin als Christ eben kein besserer Mensch. Wenn mir das bewusst wird, dann schmeckt manchmal selbst das reinste Bier irgendwie schal.
Aber als Christ glaube ich, dass Jesus all meine Schuld beglichen hat. Gott liebt mich, obwohl ich manchmal richtigen Mist baue. Am Ende eines Tages versichert Gott mir durch die Bibel: "Wenn's nach mir geht, bist du ein sauberer Junge, eben rein." Cool. Darauf verlasse ich mich, wie auf das Etikett meiner Bierflasche. Diese Tatsache macht mich froh.
Hopfen und Malz, Gott erhalt's. Nicht nur weil es mir schmeckt, sondern weil es mich an Gottes unverdiente Liebe erinnert. In diesem Sinne freue ich mich schon auf mein nächstes Feierabendbier.