Donnerstag, 28.03.2024: Gründonnerstag
Der Gründonnerstagabend heute erinnert daran, wie Jesus im Jahr 33 mit seinen Jüngern in Jerusalem das Abendmahl feiert und anschließend festgenommen wird. Es ist Passah, das wichtigste jüdische Fest, bei dem an die Befreiung aus Ägypten gedacht wird. Sie essen Lamm, teilen Brot und trinken Wein.
Tiere, und auch Lämmer, werden im Tempel als Opfer geschlachtet. Aber Jesus spricht beim diesem Mahl auf völlig neue Weise über das Opfern. Er ist selbst das Opfer, dass gebracht wird, sagt er. Er teilt den Wein als sein Blut, das Brot als sein Leib. "Dies ist mein Leib, der für Euch hingegeben wird, zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis." Es sind Worte, die seine Jünger wahrscheinlich in dieser Situation nicht verstehen. Vielleicht kommen sie so auch erst später in die Evangelien hinein, die Schriften, die die Rolle Jesu als Gottessohn beschreiben. Jesus macht deutlich: Es werden nach seinem Tod keine weiteren Opfer nötig sein. Das Schlachten im Tempel ist überflüssig.
Im Teilen von Brot und Wein wird Gott gegenwärtig sein. So werden es später die Christen immer wieder feiern. Und dann doch wieder Steine nehmen um Kirchen zu bauen. Theologen werden darüber, wie das Abendmahl zu verstehen sein, in Streit geraten. Die Jünger merken von all dem noch nichts. Für sie ist das Abendmahl einfach ein Fest, bei dem sie mit Jesus beisammen sind. Da gibt es nicht viel zu erklären. Nach dem Abendmahl geht Jesus mit seinen Jüngern in einen Garten um allein zu beten. Dort schlagen die Häscher zu. Judas, einer der Jünger Jesu verrät ihn. Er macht das auf eine sehr ungewöhnliche Weise, er küsst Jesus. Die Soldaten führen Jesus gefesselt in Stadt, die herrschenden Autoritäten werden alsbald über Jesu Leben und Tod entscheiden. Aber erst, wenn der Gründonnerstag vorbei ist, morgen, am Karfreitag.
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