Start der Fastenzeit | 14. Februar - 1. April 2024 40 Tage - 40 Nächte: Auf was wir verzichten könnten

Ein Handy steckt Sand
Neben den klassischen Möglichkeiten zum Verzicht haben sich auch neue Fasten-Trends entwickelt. So lassen knapp 30 Prozent der Befragten mittlerweile lieber das Handy, den Computer oder den Fernseher aus. Für das Ausklinken aus der Dauerkommunikation gibt es Unterstützung. Das Internetportal "handysektor" zum Beispiel rief Jugendliche auf, in der Fastenzeit bewusst auf das Smartphone zu verzichten. Die Teilnehmer sollten ihr Gerät komplett ausschalten und versuchen, so lange wie möglich ohne Handy und Apps auszukommen. Wie lange man mitmachte, entschied jeder selbst. Ziel sei vor allem die kritische Reflexion des eigenen Medienverhaltens gewesen, erklärten die Betreiber. Die Webseite ist ein gemeinschaftliches Projekt der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen und des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest.

Die Katholische Fernseharbeit lädt wieder zum Whatsapp-Fasten ein. Wer mitmacht, erhält in den 40 Tagen vor Ostern täglich prägnante Bibelverse aufs Smartphone! Na dann wird es aber nichts mit dem Handyfasten, oder?
Bildrechte: Colourbox.de
Zigarette wird in einem Aschenbecher ausdedrückt
Je nach Alter und Geschlecht wird der gesundheitliche Nutzen des Fastens unterschiedlich bewertet. Expertin Silke Willms von der DAK-Gesundheit sagt: "Wer eine persönliche Fastenzeit einlegt, sollte dies immer aus eigener Überzeugung tun. Wenn es mein eigener Wunsch ist, steigen die Chancen zum Durchhalten." Dies gilt vor allem für den Verzicht auf Zigaretten. Es kann ein Weg zu besserer Kondition, einem frischen Atem und mehr Geld auf dem Konto sein. Aus diesem Grund sind 40 Prozent der Befragten vom Fasten dazu inspiriert, die Finger vom Glimmstängel zu lassen - für viele der Einstieg in den Ausstieg. Bildrechte: Colourbox.de
Ein Handy steckt Sand
Neben den klassischen Möglichkeiten zum Verzicht haben sich auch neue Fasten-Trends entwickelt. So lassen knapp 30 Prozent der Befragten mittlerweile lieber das Handy, den Computer oder den Fernseher aus. Für das Ausklinken aus der Dauerkommunikation gibt es Unterstützung. Das Internetportal "handysektor" zum Beispiel rief Jugendliche auf, in der Fastenzeit bewusst auf das Smartphone zu verzichten. Die Teilnehmer sollten ihr Gerät komplett ausschalten und versuchen, so lange wie möglich ohne Handy und Apps auszukommen. Wie lange man mitmachte, entschied jeder selbst. Ziel sei vor allem die kritische Reflexion des eigenen Medienverhaltens gewesen, erklärten die Betreiber. Die Webseite ist ein gemeinschaftliches Projekt der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen und des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest.

Die Katholische Fernseharbeit lädt wieder zum Whatsapp-Fasten ein. Wer mitmacht, erhält in den 40 Tagen vor Ostern täglich prägnante Bibelverse aufs Smartphone! Na dann wird es aber nichts mit dem Handyfasten, oder?
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Teller mit Gemüsebrühe
Wer sieben Wochen Verzicht übt, reinigt Seele und Geist, meinen Theologen. Deshalb ist das Fasten nicht nur eines der ältesten Naturheilverfahren, sondern auch elementar in vielen Weltreligionen. Beim klassischen Heilfasten wird auf feste Nahrung verzichtet. Stattdessen stehen Tee, Saft oder Gemüsebrühe auf dem Speiseplan. Dies sollte im besten Fall unter ärztlicher Aufsicht geschehen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Dabei sieht Wilhelm Imkamp, Wallfahtsdirektor im bayrisch-schwäbischen Maria Vesperbild den Brauch in der Krise: Heute werde nicht zu wenig, sondern zu viel und aus den falschen Motiven heraus gefastet. "Figurbewusstes Diäthalten ist noch nicht Fastenzeit!" Es ginge nicht darum, etwas Schädliches zu lassen, sondern etwas Gutes wirklich zu entbehren. "Asketische Übungen" wie das Fasten gehörten nicht ins "Schaufenster der Selbstvermarktung", sondern seien "Teil des religiösen Intimlebens, das nur "den lieben Gott und den Betreffenden" angehe.
Bildrechte: imago/Westend61
Ein junger Mann trinkt aus der Wasserflasche.
Dennoch ist das Fasten auch für nicht-religiöse Menschen Trend geworden. Laut einer Forsa-Umfrage hat mehr als jeder zweite Deutsche schon einmal gezielt für mehrere Wochen auf bestimmte Genussmittel oder Konsumgüter verzichtet. Favorit beim Fasten ist dabei der Alkohol - 70 Prozent der Befragten könnten am ehesten davon absehen. Der Verzicht soll für einen klaren Kopf sorgen, zur Gewichtsabnahme beitragen und zum Überdenken der eigenen Trinkgewohnheiten anregen. Bildrechte: Colourbox
Eine Frau hält eine Kiste mit verschiedenem Obst und Gemüse
Dicht gefolgt wird das Alkoholfasten den Befragten zufolge vom Verzicht auf Süßigkeiten (64 Prozent). Wer Schokolade und Co. für mehrere Wochen widerstehen kann, hat nicht nur einige Pfunde weniger auf den Hüften in Aussicht. Es soll eine Erholung für die Zähne sein und die Geschmacksnerven schulen. Alternativen wie Trockenobst, süße Früchte oder Nüsse können die kulinarische Enthaltsamkeit erleichtern. Bildrechte: imago images/Westend61
Ein Frühstückstisch mit Müsli, Tee, Brötchen, einem Ei und Quark
Für viele ist ein Kaffee am Morgen ein festes Ritual. Rund um die Fastenzeit sind jedoch einige dazu bereit, auch ohne ihr Lieblingsgetränk in den Tag zu starten. Um in Schwung zu kommen, bieten sich als Alternative Grüner oder Schwarzer Tee an. Sie sind schonender für unseren Körper und wirken sich trotzdem positiv auf kleine Leistungstiefs aus. Doch es geht auch ohne Tee. Wer seinen Körper nicht mit belebenden Wirkstoffen belasten möchte, der verzichtet komplett auf koffeinhaltige Getränke. Bildrechte: colourbox.com
Radfahrer auf einer Straße
Mal das Auto stehen lassen und stattdessen mit Bus oder Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen – das ist das Ziel des kollektiven Autofastens. Umweltbewusste können auf diese Weise einen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten und gleichzeitig etwas Gutes für die eigene Fitness tun. Bildrechte: imago/Christine Roth
Ein Stoffbeutel
Das moderne Fasten beschäftigt sich zunehmend auch mit dem Thema Umwelt. Der Verbraucher Service Bayern hat mal berechnet: "Pro Kopf verbrauchen die Deutschen durchschnittlich 65 Plastiktüten im Jahr. Während der Fastenzeit fallen in einem 4-Personen-Haushalt rein rechnerisch 35 Tüten an." Als Alternative werden beispielsweise langlebige Tragetaschen empfohlen oder ein Einkauf auf dem Markt, um auf unnötige Produktverpackungen zu verzichten. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Teller mit Gemüsebrühe
Wer sieben Wochen Verzicht übt, reinigt Seele und Geist, meinen Theologen. Deshalb ist das Fasten nicht nur eines der ältesten Naturheilverfahren, sondern auch elementar in vielen Weltreligionen. Beim klassischen Heilfasten wird auf feste Nahrung verzichtet. Stattdessen stehen Tee, Saft oder Gemüsebrühe auf dem Speiseplan. Dies sollte im besten Fall unter ärztlicher Aufsicht geschehen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Dabei sieht Wilhelm Imkamp, Wallfahtsdirektor im bayrisch-schwäbischen Maria Vesperbild den Brauch in der Krise: Heute werde nicht zu wenig, sondern zu viel und aus den falschen Motiven heraus gefastet. "Figurbewusstes Diäthalten ist noch nicht Fastenzeit!" Es ginge nicht darum, etwas Schädliches zu lassen, sondern etwas Gutes wirklich zu entbehren. "Asketische Übungen" wie das Fasten gehörten nicht ins "Schaufenster der Selbstvermarktung", sondern seien "Teil des religiösen Intimlebens, das nur "den lieben Gott und den Betreffenden" angehe.
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Das Asche-Kreuz steht für Buße, Reinigung und Vergänglichkeit, soll aber auch symbolisieren, dass Altes vergehen muss, damit Neues kommen kann. mit Video
Das Asche-Kreuz steht für Buße, Reinigung und Vergänglichkeit, soll aber auch symbolisieren, dass Altes vergehen muss, damit Neues kommen kann. Bildrechte: picture alliance / AP Images | Sean D. Elliot