MDR | 26.03.2024 Kurzfilmzeit: MDR engagiert sich auch 2024 beim Filmfest Dresden
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Der Mitteldeutsche Rundfunk setzt seine erfolgreiche Kooperation mit dem Internationalen Kurzfilmfestival Dresden fort und stiftet auch 2024 den Publikumspreis im Nationalen Wettbewerb. Zudem unterstützt der MDR das Kurzfilm-Open-Air-Kino in Dresden und sendet in der Nacht vom 19. zum 20. April die traditionelle MDR-Kurzfilmnacht „Kurz & gut“ im MDR-Fernsehen und der ARD Mediathek.
Der MDR nimmt auch in diesem Jahr das Filmfest Dresden zum Anlass, um den Kurzfilm und besonders die Kurzfilmszene Mitteldeutschlands zu würdigen: Zum einen stiftet der MDR den mit 4000 Euro dotierten „Goldenen Reiter“ des Publikums im Nationalen Wettbewerb. Zum anderen kommen auch die Freunde des Kurzfilms wieder auf ihre Kosten – in ARD Mediathek und MDR-Fernsehen.
MDR-Intendant Ralf Ludwig, der auch Filmintendant der ARD ist: „Der MDR macht sich seit Jahren stark für den Kurzfilm. Seit 2004 ist dieser unverzichtbarer Bestandteil im MDR-Angebot. So präsentiert der MDR mehrmals im Jahr sowohl in der ARD Mediathek als auch im MDR-Fernsehen verschiedene Kurzfilmnächte wie ‚Die Lange Nacht des kurzen Animationsfilms‘ und die MDR-Kurzfilmnacht. Bei unserer Kurzfilmnacht am 19. April dürfen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer auf vier TV-Premieren freuen.“
MDR-Kurzfilmnacht „Kurz & gut!“
Das Filmfest Dresden steht 2024 unter dem Motto „Dreaming Utopia: Alles wird gut“. Zahlreiche Sonderprogramme widmen sich der Frage, wie die Menschheit in Zukunft leben will – der Fokus liegt dabei auf positiven Zukunftsvisionen.
Eine bessere, gerechtere Welt – kann es das geben, oder ist das nur eine schöne Utopie? Diese und mehr Fragen beschäftigen in diesem Zusammenhang auch die Kurzfilme der MDR-Kurzfilmnacht. Unter dem Motto „Kurz & gut!“ sind sechs Kurzfilme, davon vier TV-Premieren, in der Nacht vom 19. zum 20. April ab 00.00 Uhr im MDR-Fernsehen zu sehen. Alle Filme sind darüber hinaus in der ARD Mediathek abrufbar.
Der Kurzfilm „Moddergat“, Preisträger 2023 des vom MDR gestifteten Publikumspreises, fragt mit schwarzem Humor, was Menschen angesichts des Klimawandels wirklich bereit sind zu opfern. Mit den Folgen des Klimawandels und wie die Menschheit darauf reagiert, beschäftigt sich der Film „Nach mir die Sintflut“. Im Kurzfilm „Hundefreund“ endet ein Date zwischen zwei Lovern in einem handfesten Streit über Rassismus und Privilegien.
Die Kurzfilme im Einzelnen:
„Moddergat“, 2022, TV-Premiere
Regie: Job Antoni Schellekens
In Moddergat, einem kleinen Küstendorf in den Niederlanden, bereitet man 2039 das jährliche Opferfest zur Feier der abgewendeten Klimakrise vor. Doch das Opfer, ein junger Mann aus dem Dorf, entscheidet kurzfristig, dass er lieber leben möchte…
„Dieser lange Atem, Beates Laden betreffend“, 2023, TV-Premiere
Regie: Olaf Held
Nachwendezeit nahe der deutsch-tschechischen Grenze: Kaum jemand verirrt sich in Beates Laden, und wenn doch, wollen die meisten nur schauen, aber nichts kaufen. Zwischen Heizdecken, Fleischklopfern und seltsamem Kinderspielzeug versuchen die Figuren in diesem Film, in der Leistungsgesellschaft anzukommen. Der allgegenwärtige Wende-Hit „Wind of Change“ ist auch mit dem Baseballschläger nicht totzukriegen. Und warum hat Lotta eigentlich das Auto des erfolglosen Vertreters gestohlen? Ein Erinnerungsprotokoll mit Lücken aus dem Jahr 1992.
„Hundefreund“, 2022, TV-Premiere
Regie: Maissa Lihedheb
Bei einem Date entfacht ein Streit zwischen Malik und Phillip, bei dem ihre ungleichen Positionen innerhalb der deutschen Gesellschaft in den Vordergrund rücken.
„Nach mir die Sintflut“, 2019
Regie: Christoph Hertel
Was haben ein Karussell und eine Staumauer mit dem Weltuntergang zu tun? Der junge Franz kehrt in das Dorf seiner Kindheit, Klein-Reibach, zurück. Das große Jubiläumsfest steht bevor. Doch ein Riss im maroden Staudamm droht das Dorf zu überfluten. Um Klein-Reibach zu retten, muss Franz sich gegen die Bewohner stellen, die von der drohenden Gefahr nichts wissen wollen.
„Luna Park“, 2017, TV-Premiere
Regie: Veit Helmer
Ein Mädchen versucht das Geheimnis eines alten Mannes herauszufinden, der etwas Verdächtiges ausgräbt. Zusammen mit der NGO „Women In Motion“ (WIM) realisierte Regisseur Veit Helmer gemeinsam mit elf Nachwuchsregisseurinnen aus Baku diesen Kurzfilm.
„IRY“, 2018
Regie: Maurice Miller, Anna Niebert
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass immer zwei Augenpaare auf der Welt exakt die gleiche Kombination aus Struktur und Farbe in ihrer Iris aufweisen. Die App IRY ermöglicht die Zusammenführung der beiden füreinander bestimmten Menschen – und stellt damit jede bisherige Beziehung infrage.
Das Filmfest Dresden in den MDR-Programmen
Das 36. Filmfest Dresden findet vom 16. bis 21. April 2024 statt und bietet Kurzfilmfans aus dem In- und Ausland sowie Fachbesuchern zahlreiche Vorstellungen, Events und Sonderprogramme. Aus über 3200 eigereichten Filmen aus 104 Ländern wählt die Jury die Preisträgerinnen und Preisträger im Internationalen und Nationalen Wettbewerb aus. Schwerpunkt in diesem Jahr ist das Thema „Dreaming Utopia: Alles wird gut“.
MDR SACHSEN und MDR KULTUR widmen sich in ihren Programmen und im Netz dem Festival: „Aufgefallen“, das Kulturmagazin des Sachsenradios, macht am 8. April, zwischen 20.00 und 23.00 Uhr das Filmfest zum Thema und ist im Gespräch mit Festivalleiterin Sylke Gottlebe. Für MDR KULTUR berichtet Landesreporterin Grit Krause umfassend vom Festival – für Radio und mdr-kultur.de.
Weiterführende Informationen gibt es hier: