MDR | 11.04.2024 „Kinder der Flucht“: Letzte Zeitzeugen erzählen im MDR von Flucht und Vertreibung
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Europa am Ende des Zweiten Weltkrieges: ein Kontinent der Flüchtlinge. Millionen von Menschen haben in den Schrecken der nationalsozialistischen Terrorherrschaft und den Wirren des Krieges ihre Heimat verloren oder werden gezielt vertrieben. In der ARD-Dokumentation „Kinder der Flucht“ kommt jetzt die letzte noch lebende Zeitzeugengeneration zu Wort. Die Kinder von damals erzählen schonungslos von ihren Erfahrungen.
Produziert wurde der Film von der mitteldeutschen Produktionsfirma Hoferichter & Jacobs – zu sehen am 14. April um 23.05 Uhr im MDR-Fernsehen und in der ARD Mediathek.
Sie gehören zu den letzten noch lebenden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von Flucht, Vertreibung und Deportation am Ende des Zweiten Weltkrieges. Heute sind die Kinder von damals weit über achtzig Jahre alt. Noch nie haben sie in der Öffentlichkeit so emotional und schonungslos über ihre traumatischen Erlebnisse am Kriegsende und in den frühen Nachkriegsjahren berichtet.
In der Dokumentation erzählen sie, wie sie verlaust und halbverhungert unter freiem Himmel in den Trümmern der Großstädte oder entlang der Bahnlinien campierten. Manche von ihnen verloren ihre Eltern und irrten als Waisen umher. Manche entkamen selber nur knapp dem Tode, durch Glück, Zufall oder eine unverhofft helfende Hand. Alle sind durch die Ereignisse gezeichnet für ihr ganzes Leben. Kaum ein Gespräch über die Ereignisse, in dem nicht geweint wird. Kaum ein Interview, in dem nicht das Wort Vergewaltigung fällt. In den Kindern, die jetzt vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, erkennen sie sich selbst wieder. Es werden schreckliche Erinnerungen wachgerufen.
Die Dokumentation, die von allen ARD-Landesrundfunkanstalten gemeinschaftlich verantwortet wurde, kann ab 14. April für 30 Tage in der ARD Mediathek abgerufen werden und ist am 14. April, um 23.05 Uhr erstmals im MDR-Fernsehen zu sehen. Zudem zeigt das MDR-Fernsehen am 14. April, ab 22.20 Uhr, die Doku "Kinder des Krieges - 1945 in Mitteldeutschland".
Die Kooperation mit der Leipziger Filmproduktionsfirma Hoferichter & Jacobs unterstreicht das partnerschaftliche Engagement des MDR für die regionale Produzentenlandschaft.