
MDR | 28.04.2025 MDR-Reihe „exactly“ zum Thema: „Seit zehn Jahren vermisst – das Rätsel um Inga“
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Es ist der 2. Mai 2015: Ein unbeschwerter Frühlingstag für Familie Gehricke und auf dem Wilhelmshof bei Stendal – bis die fünfjährige Tochter Inga verschwindet. Bis heute ist der Verbleib des Mädchens ungeklärt.
„Exactly“ greift den Fall auf und wertet exklusiv die Ermittlungsakten auf der Suche nach bisher nicht verfolgten Ermittlungsansätzen aus. Der Film ist ab sofort in der ARD Mediathek und ab 17.00 Uhr dem YouTube-Kanal „MDR Investigativ“sowie am 30. April um 21.15 Uhr im MDR-Fernsehen zu sehen.
Bereits 2019 wurde das Ermittlungsverfahren eingestellt – und vier Jahre später auf Druck der Familie erneut aufgenommen. Die Familie kritisiert die Arbeit der Polizei massiv. „Exactly“ wertet die Ermittlungsakten aus, um die Frage zu beantworten, ob tatsächlich Ermittlungsfehler passiert sind. Haben solche Fehler möglicherweise dazu geführt, dass andere wichtige Spuren gar nicht verfolgt wurden? Und was kann das aktuelle Ermittlerteam nach 10 Jahren noch tun, um den Vermisstenfall um Inga Gehricke doch noch aufzuklären?
Der Film zeichnet die Polizeiarbeit nach – auf Grundlage der 40.000 Seiten starken Akte, die das Rechercheteam exklusiv einsehen konnte. So wurde großes Augenmerk auf die Suche nach Inga in den angrenzenden Wäldern gelegt. Bei Gesprächen mit Angehörigen und Anwälten und durch das Studium der Akten stellt das Rechercheteam aber fest: Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Kind überhaupt den Wald betreten hatte.
Andere Ermittlungsansätze werfen weitere Fragen auf: So will eine private Hundeführerin noch Monate nach Ingas Verschwinden ihre Spur über 800 Kilometer von Stendal bis nach Österreich verfolgt haben. Eine Spur, die in eine Sackgasse führte – aber große Hoffnungen bei der Familie weckte, die sich dann nicht erfüllten. Das Reporter-Team findet einen Ansatz für eine andere Spur, die die Ermittler wegen der Fährte nach Österreich möglicherweise ausgeschlossen hatten.
Eine Recherche von Nadja Malak, Katharina Gebauer und Lars Frohmüller.
Kontakt für Medien: Thomas Ahrens, MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. (0391) 539 21 21