
Welthandel Thüringer Exporte in die USA sind 2024 weiter gestiegen
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08. April 2025, 16:23 Uhr
Die Außenhandelsbilanz 2024 sieht für Thüringer Firmen gut aus. Durch die von US-Präsident Trump angestrebten Zölle steht für die Unternehmen hierzulande aber einiges auf dem Spiel. Der Thüringer Wirtschaftsverband spricht von einem "beispiellosen Angriff".
Thüringen hat im vergangenen Jahr mehr exportiert als der Bundesdurchschnitt. Dieser war um ein Prozent gesunken, während Thüringer Exporte um 0,3 Prozent zugelegt haben. Insgesamt haben die Unternehmen hierzulande Waren im Gesamtwert von 18,5 Milliarden Euro ins Ausland exportiert.
Eine Sprecherin des Verbandes der Wirtschaft Thüringens (VWT) sagte, ein Grund für diese Entwicklung könne sein, dass in Thüringen insbesondere die Branchen Elektronik und Optik stark seien. Gerade bei diesen Unternehmen liefen die Geschäfte auch im Ausland noch sehr gut.
Hauptabnehmer für Thüringer Produkte: USA
Etwa die Hälfte der Thüringer Exporte ging in EU-Länder. Aber größter Handelspartner waren laut statistischem Landesamt im vergangenen Jahr erneut die USA.
Die angekündigten Zölle sind ein beispielloser Angriff auf das internationale Welthandelssystem, den freien Handel und globale Lieferketten.
Die Thüringer Firmen exportierten Waren und Dienstleistungen im Wert von 2,2 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten. Den größten Anteil daran hatte die Thüringer Automobilbranche. Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle sieht der Verband der Wirtschaft daher kritisch.
Auswirkungen der Trump-Zölle noch nicht absehbar
VWT-Hauptgeschäftsführer Matthias Kreft sagte MDR THÜRINGEN, die angekündigten Zölle seien ein beispielloser Angriff auf das internationale Welthandelssystem, den freien Handel und globale Lieferketten.
Welche Folgen die Zölle konkret für die Thüringer Firmen haben werden, ist nach Angaben von Kreft noch nicht absehbar. Hier müssten auch die Schritte der EU noch abgewartet werden. Die Europäische Union hat Gegenzölle zunächst für bestimmte US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whisky, Motorräder und Erdnussbutter angekündigt.
Thüringen hat im vergangenen Jahr zugleich sieben Prozent weniger Waren aus dem Ausland importiert. Insbesondere der Wert der Einfuhren aus China, dem wichtigsten Importpartner Thüringens, nahm deutlich ab. Der Gesamtwert der eingeführten Waren belief sich auf 17,6 Milliarden Euro.
MDR (jhi,dvs), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. April 2025 | 15:00 Uhr
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