Wegen gestiegener Kosten sind viele Thüringer Tierheime in finanzieller Not. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes sind neben den gestiegenen Personalkosten vor allem höhere Gebühren der Tierärzte und Baupreise für Investitionen der Grund. Verbandspräsident Thomas Schröder sagte, den Betrieb der Tierheime finanziell abzusichern, sei Sache der Kommunen.

Für die Finanzierung Spenden einzusetzen, hält der Vorsitzende des Landestierschutzverbandes, Kevin Schmidt, für den falschen Weg. Ein Euro je Einwohner und Jahr - das würde ausreichen, um den Betrieb eines Tierheims abzusichern. Am Beispiel des Schleizer Tierheims gehe das aber nicht auf, weil nur zwei Drittel der Gemeinden im Einzugsgebiet das für den Erhalt nötige Geld bereitstelle. Auch sollten sich die Gemeinden nicht auf die Hilfe der Ehrenamtlichen verlassen. Zudem wurde die Bürokratie beim Antrag auf Landesmittel kritisiert.

Am 23. und 24. Mai 2023 besuchen Thomas Schröder und Kevin Schmidt gemeinsam Tierheime in Thüringen. Im Mittelpunkt der Rundreise stehen die praktischen und finanziellen Herausforderungen der örtlichen Vereine.