Die Thüringer Landtagsfraktion der Linken fordert mehr Transparenz bei den Sparkassen. Die kommunalpolitische Sprecherin Katja Maurer kritisierte am Samstag, dass bisher keine Thüringer Sparkasse die Bezüge ihrer Vorstandsmitglieder im Einzelnen veröffentlicht. Dabei sei diese Transparenz klarer Wille des Gesetzgebers.

Die Fraktion hatte dazu eine Landtagsanfrage an das Finanzministerium gestellt, das die Rechtsaufsicht über die Sparkassen ausübt. Allerdings verweist das Ministerium laut der Fraktion darauf, dass laut dem Thüringer Sparkassengesetz die Kreistage und Stadträte der kreisfreien Städte lediglich angehalten seien, "auf eine Veröffentlichung hinzuwirken".

Katja Maurer fordert deshalb die Thüringer Kommunalpolitiker auf, auch tatsächlich durchzusetzen, dass alle Vergütungen, finanziellen Zusagen und Boni für jeden einzelnen Sparkassen-Vorstand veröffentlicht werden. Es sei den Bürgern nicht zu vermitteln, dass für kommunale Unternehmen strengere Transparenzregeln gelten als für die Sparkassen.

Das Sparkassengesetz war 2019 geändert worden. Die Linken hatten damals bereits angestrebt, darin eine generelle Verdiensttransparenz zu verankern. Als Kompromiss war die Formulierung schließlich abgeschwächt worden.