FH Erfurt Studie: 9-Euro-Ticket verbessert Lebensqualität von Geringverdienern
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24. Oktober 2022, 15:48 Uhr
Das 9-Euro-Ticket hat laut einer Studie der FH Erfurt die Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe von Menschen mit geringem Einkommen wesentlich verbessert.
Das vergünstigte Nahverkehrsticket hat zu mehr Sozialkontakten und Aktivitäten außer Haus geführt, lautet das Ergebnis einer am Montag veröffentlichten Untersuchung des Instituts "Verkehr und Raum" der Fachhochschule Erfurt.
Insgesamt profitierten vom bundesweit auf drei Monate angelegten Angebot demnach vor allem einkommensschwache Menschen. So hat das Ticket den Angaben zufolge finanzschwachen Haushalten einen Zugang zu Mobilitätsangeboten ermöglicht, den sie vorher nicht oder nur sehr eingeschränkt nutzen konnten.
Bei der Erhebung habe sich bestätigt, dass ein Großteil der Befragten während des Ticketbesitzes häufiger unterwegs gewesen sei. Dieser Effekt zeigte sich laut Studie insbesondere in den unteren Einkommensschichten.
Knapp 1.160 Fragebögen dafür ausgewertet
Für die Studie verteilte die FH im August 2022 als letzten der drei Monate, für das das Ticket galt, 6.000 Fragebögen in sechs ausgewählten Erfurter Stadtteilen. Davon seien 1.157 Fragebögen zurückgesendet und ausgewertet worden.
Die Verkehrsminister von Bund und Ländern wollen ein bundesweit gültiges und monatlich kündbares 49-Euro-Ticket als Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket auf den Weg bringen. Die Finanzierung ist jedoch noch unklar.
Umfrage zum Bedarf an Bus und Bahn auf dem Land
Unabhängig davon hat das Land Thüringen eine Online-Umfrage zur Mobilität auf dem Land bis Ende November gestartet. Damit soll nach Angaben des Infrastrukturministeriums der Bedarf an Bus und Bahn in ländlichen Gebieten noch genauer ermittelt werden.
MDR (epd/rom)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 24. Oktober 2022 | 09:30 Uhr
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