Aufgrund der überlasteten Hotline des Thüringer Finanzministeriums zur Grundsteuer gibt es längere Wartezeiten. Da das Ministerium nach dem Ferienende mit einem weiteren Ansturm auf die Ministeriumshotline rechnet, plädiert Finanzministerin Heike Taubert (SPD) für alternative Informationsangebote.

Sie könne den Unmut der Thüringer über die langen Wartezeiten oder ein Besetzt-Zeichen sehr gut nachvollziehen, sagte die Finanzministerin. Das sei ärgerlich, doch mehr gehe im Moment einfach nicht.

Eine Verlängerung der Frist zur Abgabe der Grundsteuererklärung hatte Taubert Anfang kürzlich abgelehnt. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte sich dagegen zuletzt offener gezeigt. Bis Ende Juli hatten nur etwa vier Prozent der Grundstücksbesitzer in Thüringen ihre Erklärung abgegeben. Die Erklärung unter anderem zu Baujahr, Wohnfläche und Bodenrichtwert müssen Haus-, Wohnungs- und Grundstücksbesitzer bis Ende Oktober abgeben.

In Thüringen mit rund zwei Millionen Einwohnern werden nach Ministeriumsangaben rund 1,5 Millionen Erklärungen von Grundstücksbesitzern erwartet. Die neu berechnete Grundsteuer ist ab dem 1. Januar 2025 zu zahlen. Vor allem ältere Menschen klagen über Probleme mit der Pflicht zur elektronischen Abgabe über die Steuerplattform "Elster".

Nur in besonderen Ausnahmefällen ist eine Erklärung in Papierform möglich. Grundeigentümer können sich bei der Erklärung von Steuerberatern helfen lassen. Davon machen sie nach Beobachtung der Thüringer Steuerberaterkammer auch Gebrauch. Außerdem hat der Steuerzahlerbund Thüringen für seine Mitglieder eine Hotline eingerichtet.

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