Fahrschullehrer Yves Klinkhardt überreicht dem Gewinner des Gewinnspiels "Freie Fahrt", Jonathan Enders, einen Gutschein für eine kostenlose Fahrschulausbildung
Fahrschullehrer Yves Klinkhardt überreicht dem Gewinner des Gewinnspiels "Freie Fahrt", Jonathan Enders, einen Gutschein für eine kostenlose Fahrschulausbildung. Bildrechte: MDR/Isabelle Fleck

"Freie Fahrt" Jonathan gewinnt kostenlose Fahrschul-Ausbildung

16. August 2024, 15:00 Uhr

Viele Teilnehmer wollten kostenlos zur Autofahrschule - aber nur einer konnte gewinnen. Jonathan Enders aus der Rhön gewinnt die Ausbildung zum Autofahrer bei der Erfurter Fahrschule "Copilot".

Kostenlos zur Autofahrschule? Rund 800 Teilnehmer füllten nach unserem Fahrschul-Quiz die Anmeldung zum Gewinnspiel aus und beantworteten einige persönliche Fragen. Über manche Antworten waren wir erstaunt, über andere mussten wir sehr schmunzeln.

Von Schnitzeln bis Philosophie: Teilnehmer verraten Motivation für kostenlose Fahrschule

Kevin schreibt, er ist "unglaublich motiviert und in freudiger Erwartung auf das mobile Leben im Dorfgeflecht". Wunderschön gesagt. Und auch Amelies Antwort können wir nachvollziehen: "Weil ich die Welt gerne selber erkunden möchte, ohne die Deutsche Bahn."

Autobesitzer ohne Fahrerlaubnis

Sara beispielsweise hat ein Auto, "welches ich nicht fahren kann." - Wir verstehen das Dilemma total. Und Chinar scheint ab und zu trotzdem eine Runde zu drehen. Denn er schreibt: "Ich brauche mehr Fahrerfahrung und möchte Techniken erlernen, um ein guter und geschmeidiger Fahrer zu sein."

Die "Nüchternen"

Warum willst du gewinnen? Darauf schreibt Verena: "Einfach super Gewinnspiel". Danke, finden wir auch! Leonhard meint, "weil so ein Gewinnspiel eine super Alternative zum selber Bezahlen ist". Ja, ist so. Michael möchte gewinnen, "weil ich das Gewinnspiel mitgemacht habe". Liegt auf der Hand.

Franka kennt den Gewinnspielpartner, die Fahrschule CoPilot, schon aus eigener Erfahrung und schreibt: "Weil ich bereits bei Yves meinen Führerschein begonnen habe, ihn jedoch nicht beendet habe bis jetzt und die Hoffnung habe, dass mir die Kosten erstattet werden." Auch eine Idee.

Markus hingegen geht es fast philosophisch an: "Weil man. Mit Auto schneller ist. Nochmal weil man mit Auto. Nochmal schneller ist."

Ein Mann in einem orangen T-Shirt sitzt in einem Fahrschulauto auf dem Beifahrersitz: Es ist Fahrlehrer Yves Klinkhardt aus Erfurt
Fahrschullehrer Yves Klinkhardt aus Erfurt wird Jonathan fit machen. Bildrechte: MDR/Isabelle Fleck

Scherzkekse und Schnitzel

Viel Liebe geht raus für diejenigen, die sich lustige Antworten haben einfallen lassen. Da wir alle Anmeldungen angesehen haben und das viel Arbeit war, haben wir uns hierüber besonders amüsiert. Diese Teilnehmer wollten aus folgenden Gründen gewinnen:

  • Weil ich mich freuen würde, wie ein Schnitzel. (Joice)
  • Ich nehme jetzt zum zweiten Mal teil, damit ihr seht, ich brauche es unbedingt. (Michael)
  • Damit ich irgendwann mit einem Porsche fahren kann (Miriam)
  • Nachdem meine beiden Geschwister erfolgreich ihren Weg zum Führerschein gemeistert haben, möchte ich gerne nachziehen und den beiden im Rückspiegel zuzwinkern. (Runa)
  • Weil ich einige der Fragen nicht richtig beantwortet habe, was bedeutet, dass ich Fahrstunden dringend nötig habe. Ein schönes Geburtstagsgeschenk wäre es auch. (Lilli)
  • Damit ich meine Eltern abends von der Kneipe abholen kann. (Emily)
  • Damit Mama auf der Nordschleife einen würdigen Gegner hat, ich nicht mehr Copilot sein muss und Omi und Opi heile und fix zum Arzt kommen und mein Bruder immer pünktlich beim Fußballtraining ist. (Anni)

Der Porsche 911 GT3 R (992) vom Team Manthey EMA mit den Fahrern Laurens Vanthoor, Thomas Preining, Kevin Estre und Ayhancan Güven fährt beim 24h Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings.
Der Porsche 911 GT3 R ... beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings. So ungefähr hatten sich Mirijam und Anni das wohl vorgestellt. Bildrechte: picture alliance/dpa | Silas Stein

Weiterverschenken und "etwas zurückgeben"

Der zweite Teil von Annis Antwort, die von der Nordschleife träumt, geht in die Richtung vieler Einsendungen. Wir haben unzählige Bewerbungen für Söhne, Töchter, Nichten, Neffen, Enkelinnen und Enkel, Freundinnen und Freunde und sogar für Unbekannte erhalten.

Hakan, Andreas und Annette haben geschrieben, sie würden den Gutschein gerne gewinnen, um ihn weiterzugeben oder zu spenden für jemanden, der es nötig hat. An einer Stelle entsteht der Eindruck, dass besonders Söhne kostspielige Kinder sind. Mirjam schreibt, "Ich will ihn für meinen Sohn, weil er so teuer ist." Der Sohn oder der Führerschein?

Die bisherigen Beifahrer

Sie wollen weg vom Beifahrersitz und selbst ans Steuer. Mia möchte den Spieß umdrehen: "Weil meine Eltern auch mal gefahren werden wollen". Können wir verstehen. Und Estefany schreibt, sonst "muss immer mein Mann mich und unsere Kinder rumfahren." Das geht wohl noch eine Weile so.

 In der Nähe der Schule hat die Stadt Essen eine Elternhaltestelle eingerichtet, hier dürfen Eltern mit ihren PKW anhalten, um die Kinder aussteigen zu lassen. Ein Polizist kontrolliert täglich die Einhaltung der Regeln.
Der Papa fährt das Familientaxi. Bildrechte: picture alliance/dpa | Christoph Reichwein

Geborene Gewinner?

Und dann haben wir noch Zuschriften bekommen von "geborenen Gewinnern", wie Marco. Er lässt uns wissen, er will gewinnen, "weil ich der beste bin.", "Wer, wenn nicht ich", schreibt Elena. Und Vincent legt noch eine Schippe drauf: "Zwischen Himmel und Erde bin nur ich der Auserwählte". Dann klappt es sicher auch anders - diesmal hat Jonathan mehr Glück gehabt.

Leichtathlet Jonathan aus der Rhön gewinnt

Gewinner Jonathan erklärte, dass seine große Leidenschaft Leichtathletik sei. Am Sportgymnasium Erfurt trainiert er viel und braucht sein Geld für spezielle Sportschuhe, Kleidung, Ausrüstung, Sportgeräte und Trainingslager.

Jonathan Enders, Gewinner des Gewinnspiels "Freie Fahrt", mit einem Gutschein für eine kostenlose Fahrschulausbildung
Jonathan Enders freut sich über seinen Gewinn. Bildrechte: MDR/Isabelle Fleck

Ein Führerschein würde mir nicht nur den Alltag erleichtern, sondern auch die Möglichkeit geben, unabhängiger und flexibler zu sein - was für meine sportliche Karriere von großer Bedeutung ist.

Am Wochenende fährt er mit der Bahn nach Hause und geht in einem Eiscafé arbeiten. Seine Einnahmen fließen in den Sport - wie viele andere, die teilgenommen haben, ist er derzeit nicht in der Lage rund 3.000 Euro für einen Führerschein aufzubringen.

"Mein Alltag ist geprägt von intensiven Trainings und Wettkämpen, die oft weit entfernt stattfinden. Ein Führerschein würde mir nicht nur den Alltag erleichtern, sondern auch die Möglichkeit geben, unabhängiger und flexibler zu sein - was für meine sportliche Karriere von großer Bedeutung ist", schreibt er.

Für An- und Abreise zum Internat ist er jede Woche zwei Stunden pro Strecke mit dem Zug unterwegs, "was sehr nervenaufreibend ist bei vollen Zügen".

Finanzierungstipps: Wie Teilnehmer den teuren Autoführerschein stemmen wollen

Bei der Recherche für den Artikel über Führerscheinkosten in Thüringen kam im Frühjahr 2024 heraus, dass es inzwischen rund 3.000 Euro kostet, bis man den Autoführerschein in der Tasche hat. Viele User schrieben uns, sie könnten sich das nicht leisten.

Deshalb wollten wir beim Gewinnspiel wissen, wie sie die Fahrausbildung sonst finanzieren würden. Viele greifen auf Erspartes zurück, gehen Nebenjobs nach, arbeiten in den Ferien oder hoffen auf Unterstützung aus der Familie. Besonders waren diese Antworten - aber bitte schön legal bleiben:

  • Bank ausrauben (ines)
  • Als 16-Jähriger? Mal sehen, wie die Zinskonditionen bei Oma und Opa sind J (Konrad)
  • Mit Tantiemen von Oma Inge (Inge)
  • Jeden Cent zweimal umdrehen (Franziska)
  • Durch Blut- und Plasmaspende - habe zwar einen Job, aber bei dem kann ich leider nichts zurücklegen (Patrick)

Fahrschulbesuch langfristig planen

Wichtig war auch, dass der Gewinn innerhalb eines Jahres eingelöst werden muss. Das hatten einige Teilnehmer vielleicht nicht gelesen. Janina jedenfalls denkt weit voraus. "Mein Sohn soll in circa 18 Jahren mit Fahrschule starten", schrieb sie. Emily ließ uns wissen: "Ich bin zwar erst zwei Jahre, aber warum nicht jetzt schon anfangen etwas cooles zu gewinnen." Ob sie das wirklich selbst geschrieben hat? Respekt.

Wir freuen uns jedenfalls über die vielen Teilnehmer, schönen Antworten und wünschen allen gute Fahrt - ob in Bus und Bahn, auf dem Beifahrersitz oder bald selbst am Steuer.

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MDR (ifl)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Ramm am Nachmittag | 16. August 2024 | 15:10 Uhr

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