Zwei Forscher betrachten einen Kondensator in einem Labor
Die TU Ilmenau hat Fördergelder beantragt und genehmigt bekommen (Symbolbild). Bildrechte: TU Ilmenau

Wirtschaftsförderung 10 Millionen Euro für Forschungsprojekte in Thüringen

09. Januar 2023, 18:27 Uhr

Auch dieses Jahr werden wieder EU-Gelder für wirtschaftsfördernde Forschungsprojekte vergeben. 10 Millionen Euro gehen nach Jena, Hermsdorf, Schmalkalden und Ilmenau.

Viele Forschungsgruppen aus Thüringen haben im vergangenen Jahr Geld aus einem EU-Topf für die Forschungsförderung beantragt. Die Nachfrage war so groß, dass sie den finanziellen Spielraum überstieg.

Zehn Forschungsgruppen erhalten Gelder

Das Wirtschaftsministerium in Erfurt teilte mit, dass nun zehn Forschungsgruppen insgesamt zehn Millionen Euro erhalten werden. Dabei gehe es vor allem um die Finanzierung von Personalkosten. Insgesamt habe es Anträge für Vorhaben von 31 Forschungsgruppen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 28 Millionen Euro gegeben. Die aktuelle Förderperiode läuft von 2021 bis 2027. In diesem Zeitraum stehen für die Unterstützung von Forschungsgruppen insgesamt 50 Millionen Euro zur Verfügung - einschließlich der Landesmittel.

Förderung für Medizintechnik und Energiesysteme

Ziel des Förderprogramms sei es, anwendungsorientierte und industrienahe Forschungsbereiche gezielt zu unterstützen. Dabei würden nicht nur EU- sondern auch Landesgelder eingesetzt werden.

Schwerpunkte von Projekten, die Geld bekamen, lägen in den Bereichen Fertigungstechnik, Optik/Photonik, Medizintechnik, Energiesysteme und Emissionsverringerung im Verkehr. Unterstützt würden Forschergruppen unter anderem der Fraunhofer-Institute für Angewandte Optik und Keramische Technologien in Jena und Hermsdorf, des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung in Jena, der Gesellschaft für Fertigungstechnik Schmalkalden und der Technischen Universität Ilmenau.

Programm soll kleine Firmen unterstützen

Laut Ministerium läuft das Förderprogramm seit 2011. Allein im Zeitraum 2014 bis 2020 hätten in Thüringen insgesamt 68 industrienahe Forschergruppen etwa 44,5 Millionen Euro erhalten. Laut Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) geht es darum, wissenschaftliche Ergebnisse vorzulegen, die als Grundlage für Projekte dienen, vor allem in kleinen und mittelständischen Thüringer Unternehmen.

Kleine Firmen hätten meist nur begrenzte Mittel für eigene Forschungsaktivitäten zur Verfügung. Das Programm schaffe mit der Finanzierung von Personalkosten außerdem Einstiegsmöglichkeiten und Perspektiven für Forscher und Techniker im Freistaat. Tiefensee: "Das Programm ist auch ein Beitrag zur Fachkräftesicherung und -weiterbildung."

Quelle: dpa, MDR THÜRINGEN (eta)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN Journal | 09. Januar 2022 | 19:00 Uhr

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