Krieg in der Ukraine Thüringen fördert Flüchtlingswohnungen mit 12,5 Millionen Euro

20. März 2023, 17:02 Uhr

In Thüringen sollen weitere Wohnungen für Flüchtlinge aus der Ukraine hergerichtet werden. Dafür hat das Land eine Förderrichtlinie auf den Weg gebracht. Das Programm umfasst 12,5 Millionen Euro.

Thüringen will mit einem Programm weiteren Wohnraum für ukrainische Flüchtlinge fördern. Für 12,5 Millionen Euro sollen demnach rund 2.500 Wohnungen saniert und hergerichtet werden. "Die Förderung erstreckt sich pauschal auf 5.000 Euro je Wohnung", sagte Thüringens Bauministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Montag.

Das Programm richtet sich an Wohnungsbauunternehmen und an private Wohnungsbesitzer, Antragsschluss ist der 31. August 2023. Gefördert werden sollen Sanierungsarbeiten, die seit dem 1. Januar begonnen wurden und bis zum 31. Dezember abgeschlossen werden.

Anträge ab Dienstag möglich

Zuvor hatten die Städte und Landkreise bei der Unterbringung von Geflüchteten mehr Unterstützung vom Land gefordert. Karawanskij sagte, erst Ende Februar sei das Programm beschlossen worden. Eine entsprechende Richtlinie tritt am Dienstag in Kraft, voraussichtlich spätestens Anfang April könnten dann die Anträge gestellt werden, hieß es aus dem Infrastrukturministerium.

Die Bereitschaft dafür ist unter den Wohnungsbaugesellschaften offenbar groß. Etwa 500 Wohnungen könnten Unternehmen schon in den nächsten Wochen bereitstellen. Das ergab eine Umfrage des Verbands der Thüringer Wohnungswirtschaft unter seinen Mitgliedern. Demnach wollen vor allem Unternehmen im ländlichen Raum und in kleinen und mittleren Städten leerstehende Wohnungen herrichten.

Weitere Flüchtlinge aus der Ukraine erwartet

Die Landesregierung verspricht sich von dem Programm mehr als einen Tropfen auf dem heißen Stein. Denn erfahrungsgemäß leben in solchen Wohnungen mindestens drei bis vier Geflüchtete.

Karawanskij wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr mehr als 30.000 ukrainische Flüchtlinge nach Thüringen kamen. "Auch dieses Jahr werden mehrere Tausend Menschen aus der Ukraine erwartet", ergänzte die Ministerin. Es seien vor allem die Kreisstädte und die Landkreise gefragt, diese Menschen unterzubringen.

MDR (cfr)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. März 2023 | 16:00 Uhr

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