Fiskalerbe Grundstücke und Sparguthaben: Thüringen erbt Millionenbetrag
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03. Januar 2023, 15:00 Uhr
Wenn nach einem Todesfall keine Erben ausfindig gemacht werden können, fällt der Besitz der Verstorbenen an den Staat. Das Land Thüringen hat aus solchen Erbschaften im vergangenen Jahr über drei Millionen Euro bekommen.
Das Land Thüringen hat im vergangenen Jahr einen Millionenbetrag aus sogenannten Fiskalerbschaften eingenommen. Dabei handelt es sich um Vermögen von Verstorbenen, die keine Angehörigen oder andere Erben haben. Bis Ende November 2022 seien aus solchen Erbschaften 3,2 Millionen Euro an das Land geflossen, teilte das Finanzministerium mit.
Es geht um Geld, Autos, Schmuck - und Schulden
Dabei handelte es sich um Spar- und Kontoguthaben sowie um Immobilien, Wohnungseinrichtungen, Schmuck, Fahrzeuge und sogar Geschäftsanteile von Unternehmen. Oft gehe es aber auch um überschuldete Nachlässe, die von den eigentlichen Erben ausgeschlagen würden, hieß es. Solche überschuldeten Nachlässe müssten dann vielfach mit hohem Personal- und Kostenaufwand abgewickelt werden.
Dabei gehe es beispielsweise um die Verwaltung und Verwertung von Grundstücken, den Verkauf von Fahrzeugen oder die Abwicklung von Firmen. Oft müssen laut Ministerium auch Miet-, Pacht-, Versicherungs- oder Energieverträge gekündigt werden.
Kosten verschlingen die Hälfte des Erbes
Die Kosten für diese Verwaltung und Abwicklung von Erbschaften lagen laut Finanzministerium im vergangenen Jahr bei fast 1,5 Millionen Euro. Besonders hoch sei in vielen Fällen der Aufwand bei der Verwertung der geerbten Grundstücke, da sich wegen Überschuldung, baulichem Zustand oder jahrelangem Leerstands oft lange Zeit kein Käufer finde. Ende November 2022 hatte das Land insgesamt 4.388 geerbte Flurstücke in seinem Besitz.
MDR (dr)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 03. Januar 2023 | 13:30 Uhr
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