Pandemie Corona-Inzidenz verdoppelt - Ministerin Werner ruft zum Maskentragen auf
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14. Oktober 2022, 07:30 Uhr
Die Corona-Inzidenz steigt in Thüringen derzeit wieder deutlich an. Gesundheitsministerin Werner ruft die Menschen daher auf, wieder häufiger eine Maske zu tragen. Das Robert Koch-Institut geht von deutlich höheren Werten bei den Infektionszahlen aus, als es die Statistiken abbilden.
Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hat dazu aufgerufen, in Innenräumen und bei Menschenansammlungen wieder eine Maske zu tragen. Werner verwies auf die stark steigenden Corona-Infektionszahlen.
Kritische Lage auf Intensivstationen
In einigen Bundesländern sei die Lage in Krankenhäusern und auf Intensivstationen wieder kritisch, so Werner. So weit dürfe es in Thüringen nicht kommen. Die Maske sei ein einfaches und wirksames Mittel, lautet ihr Appell.
Laut dem Divi-Intensivregister waren am Donnerstag auf Erwachsenen-Intensivstationen in Bremen 96,3 Prozent, in Berlin 90,9 Prozent und in Hessen 90,8 Prozent der Intensivbetten belegt.
In Thüringer Krankenhäusern waren es 85,8 Prozent auf den Erwachsenen-Stationen. Ähnliche Werte gab es im Freistaat zuletzt Ende April 2022. Die Situation gilt in einem Bundesland als kritisch, wenn weniger als zehn Prozent der Intensivbetten zur Verfügung stehen.
Wie entstehen unsere Grafiken? Die Werte zu Intensivbetten in den Grafiken von MDR THÜRINGEN setzten sich aus den Zahlen der Erwachsenen- und Kinder-Intensivstationen des Divi-Intensivregisters zusammen.
Thüringer Corona-Inzidenz verdoppelt sich
In Thüringen hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb einer Woche von 356 auf 673 annähernd verdoppelt. In der Statistik werden nur PCR-Tests berücksichtigt. Da diese Tests bei einer Corona-Infektion nicht mehr verpflichtend sind, geht das Robert Koch-Institut von einer zwei- bis dreimal höheren Fallzahl aus.
Allein am Mittwoch wurden in Thüringen mehr als 4.700 Neuinfektionen gemeldet. Insgesamt liegt die Zahl der erfassten aktiven Fälle im Bundesland damit bei rund 25.000. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsrate ist im selben Zeitraum von 13,4 auf 18,5 gestiegen.
Gespräche mit anderen Bundesländern
Angesichts dieser Corona-Lage führe Thüringen mit anderen Bundesländern derzeit Gespräche über Schwellenwerte, ab denen zusätzliche Maßnahmen per Verordnung ergriffen werden sollten, sagte Werner.
Gerade im Sinne der Akzeptanz und Nachvollziehbarkeit von Corona-Maßnahmen setze Thüringen auf möglichst bundesweit einheitliche Parameter.
MDR (kk,jn)/epd
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 13. Oktober 2022 | 15:00 Uhr
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