Börsenbilanz Tiefrote Thüringer Aktienkurse 2022: Überwiegend Verluste für Unternehmen

01. Januar 2023, 13:39 Uhr

Nach immer neuen Aktienkursrekorden hat das Jahr 2022 die Anleger jäh in die Realität zurückgeholt. Die Thüringer Börsenpapiere haben überwiegend zweistellig Prozente verloren. Nur ein Wert legte erneut kräftig zu.

Fast alle Thüringer Börsenunternehmen haben den Anlegern im vergangenen Jahr hohe Kursverluste beschert. Für neun der zwölf Werte ging es um die 30 Prozent und mehr runter. Damit übertrifft das Thüringer Minus das des deutschen Leitindex deutlich: Der DAX hat 2022 rund zwölf Prozent verloren.

Am stärksten büßte aus Thüringer Sicht der Aktienkurs des Beteiligungsunternehmens DEWB aus Jena ein. Er hat sich binnen Jahresfrist mehr als halbiert.

Fast vierzig Prozent an Wert haben die Papiere des Thermometerherstellers Geratherm aus Geschwenda im Ilm-Kreis und des Eisenbahnausrüsters Funkwerk aus Kölleda im Landkreis Sömmerda verloren. Auch der Börsenneuling, das Recyclingunternehmen Cabka mit Produktion in Weira (Saale-Orla-Kreis), büßte 40 Prozent seines Wertes ein.

Teils mehr als 30 Prozent im Minus

Jeweils um mehr als 30 Prozent fielen die Kurse des Jenaer E-Commerce-Dienstleisters Intershop, des Medizintechnikentwicklers Carl Zeiss Meditec, des Industriedienstleisters IBU-Tec aus Weimar, sowie von Biopharmazie-Unternehmen InflaRX und Technologieunternehmen Jenoptik, beide aus Jena.

Auch der Börsenkurs des Erfurter Elektronikchip-Herstellers X-Fab hat fast so viel verloren. Nur ein einstelliger Kursverlust von acht Prozent steht dagegen beim IT-Technikanbieter Hyrican aus Kindelbrück im Landkreis Sömmerda am Jahresende zu Buche.

Mit sattem Grün kann lediglich der Vorjahresgewinner ADVA aufwarten. Der Glasfaser- und Mobilfunkspezialist aus Meiningen und München hat seinen Börsenkurs im abgelaufenen Jahr um fast 60 Prozent gesteigert.

Kurserholung seit Jahrestief

Angesichts der Verluste ist es nur ein kleiner Trost, dass sich viele Papiere seit ihren Jahrestiefs etwas erholt haben. Ende September hatten die Thüringen-Papiere seit Jahresbeginn im Durchschnitt etwa 35 Prozent verloren. Seitdem hat sich die bittere Jahresbilanz auf minus 25 Prozent "verbessert".

Und in der Zwei-Jahres-Schau sieht das Ergebnis fast erfreulich aus: Seit Anfang 2021 haben die Thüringer Börsenpapiere dem Einbruch zum Trotz knapp 15 Prozent zugelegt. Das ist den rekordverdächtigen Kurszuwächsen im Jahr 2021 verdanken. Die schlechten Kursentwicklungen 2022 verliefen fast unabhängig von einzelnen Unternehmensnachrichten. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die Energieknappheit und die Inflationsbekämpfung mit kräftigen Zinserhöhungen haben die Aktienmärkte insgesamt stark belastet.

MDR (fra)

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