Menschen in bunten Skianzügen stehen an einem Schneehang und fahren jeden Moment ins Tal richtung Oberwiesenthal. Zum Winterferienstart 2020 war am Fichtelberg jede Menge los.
Im größten Skigebiet Sachsens, am Fichtelberg, gibt es derzeit gute Wintersportbedingungen. Bildrechte: Bernd März

Regeln beim Wintersport Rechte und Pflichten auf dem Skihang

19. Januar 2024, 13:00 Uhr

Bei guten Bedingungen zieht es zahlreiche Ski- und Snowboard-Fahrer in die sächsischen Wintersportgebiete. Doch wie im Straßenverkehr gelten auch auf der Piste bestimmte Regeln.

Der Schnee der letzten Tage hat den Skigebieten im Erzgebirge zu guten Bedingungen verholfen. Allein auf den Skipisten am Fichtelberg haben die Schneefälle für eine rund 35 Zentimeter dicke Schneeauflage gesorgt. Gute Bedingungen auf allen Pisten im Erzgebirge für die Skifahrer und Snowboarder. Skispaß pur für alle, wenn man sich an ein paar Pistenregeln hält. Wir haben die wichtigsten zusammentragen.

Wenn's zu eng auf der Piste wird

Egal ob auf der Piste oder in der Loipe: Die wichtigste Regel ist die gegenseitige Rücksichtnahme. Katja Süß von der Vereinigten Skischule Oberwiesenthal empfiehlt, immer den Rundumblick zu bewahren. Der leichte Schulterblick - wie beim Autofahren - lässt einen Hindernisse oder Gefahren, die von anderen Skifahrern ausgehen, besser und schneller erkennen. Auch sollte die Geschwindigkeit auf den Zustand der Piste und vor allem auf das eigene Fahrkönnen abgestimmt sein.

Überholen und Vorfahrtsregel

Rücksicht auf den Vordermann - auch das A und O beim Überholen. Katja Süß: "Der von hinten kommt, darf den Vordermann nicht beeinträchtigen, er sollte genügend Abstand beim Überholen lassen, weil durch die Carving-Technik - also die stark geschwungenen Ski - die Schwünge auch einmal blitzartig anders sein können, wie gedacht."

Auch für das Anhalten und die Vorfahrt gibt es Regeln. Stoppt man auf der Piste oder in der Loipe, sollte man selbst für andere nicht zum Hindernis werden und vor allem gut sichtbar sein. Gerade Snowboarder liegen gern in Grüppchen auf dem Skihang herum. Hinter Bergkuppen oder nach einer Kurve ist das für andere Skifahrer und Snowboarder gefährlich. Und in Sachen Vorfahrt? Wenn man losfährt - egal ob nach einem kurzen Stopp auf der Piste, beim Pistenwechsel oder beim Ausstieg aus dem Lift - sollte man immer erst nach oben schauen, ob auch kein anderer Wintersportler angesaust kommt.

Verhalten im Notfall

Egal ob Anfänger oder geübter Skifahrer, auf der Piste kann es immer zu einem Unfall kommen. Die erste wichtige Regel: Unfallstelle absichern. Dafür werden zwei Skistöcke oberhalb des Unfallopfers gekreuzt in den Schnee gesteckt. Außerdem sollten Wintersportler immer ihren Ausweis einstecken haben. Das gilt für alle erwachsenen Skifahrer und Snowboarder.

Weitere Verpflichtungen: Unfallopfer, Verursacher und auch Zeugen eines Skiunfalls müssen ihre persönlichen Daten angeben. Zudem muss jeder Wintersportler Erste Hilfe leisten. Also Unfallstelle absichern und Hilfe bei der Bergwacht holen.

Krankenkasse und Versicherungen

Sollte ein Wintersportler verletzt werden, fragen Krankenkasse und auch die Unfallversicherung zuerst nach dem Einstellzettel der Ski und des Snowboards. Denn wenn die Skiausrüstung regelmäßig gewartet und auf die eigene Person eingestellt wird, können Verletzungen vorgebeugt oder gemindert werden. Die Ski werden dem Fahrkönnen und dem Gewicht des Fahrers angepasst. Bereits bei Gewichtsschwankungen ab fünf Kilogramm sollte die Ausrüstung vom Fachmann neu eingestellt werden.

MDR (mak/kbe)

Mehr aus Sachsen

SSP - Stadt Halle 3 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK