Trockenheit Hohe Waldbrandgefahr in vielen sächsischen Landkreisen
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11. Juni 2023, 11:26 Uhr
Die Regenfälle in dieser Woche haben in Sachsens Wäldern nur vorübergehend für Entspannung gesorgt. Für den nördlichen Teil des Landkreises Nordsachsen galt am Sonnabend die höchste Waldbrandstufe 5, wie der Sachsenforst mitteilte. Seit Sonntagmorgen gilt auf diesem Gebiet sowie in den Nordteilen der Kreise Bautzen und Görlitz die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe 4, ebenso im westlichen Teil des Landkreises Leipzig.
Der Staatsbetrieb Sachsenforst informiert über die aktuellen Waldbrandstufen auf seiner Webseite - gut die Hälfte Sachsens ist darauf mit mittlerer bis hoher Waldbrandgefahr gekennzeichnet.
Selbst kleine Funken können große Brände wie die im Vorjahr auslösen.
Aufruf zur Vorsicht
Die Gefahr von Waldbränden in vielen Teilen Sachsens sei aktuell sehr groß, sagt Sachsens Forstminister Wolfram Günther (Grüne): "Selbst kleine Funken können große Brände wie die im Vorjahr auslösen." Der Leipziger Klimaforscher Andreas Marx sagte im MDR, durch den Regenmangel im Mai hätten die unteren Bodenschichten den Dürrezustand nicht überall überwunden.
Feuer und Rauchen in Wäldern verboten
Wegen der akuten Brandgefahr sollten Besucherinnen und Besucher in Wäldern weder rauchen noch Feuer machen. Autos sollten nur auf ausgewiesenen Waldparkplätzen geparkt werden. Zudem sind Zufahrtswege in Wäldern für Rettungsfahrzeuge frei zu halten.
Mehr als 200 Waldbrände im Vorjahr
Im Jahr 2022 brannte es deutlich mehr als im Jahr zuvor. 215 Waldbrände wurden auf einer Gesamtfläche von 782 Hektar gezählt. Zu wochenlangen Großbränden kam es 2022 in der Gohrischheide, im Nationalpark Sächsische Schweiz und bei Arzberg. Im niederschlagsreicheren Jahr 2021 hatte es 34 Waldbrände auf 3,2 Hektar gegeben.
MDR (phb, stt,kav)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 09. Juni 2023 | 11:00 Uhr