Soziales Elterngeld: Sachsens Papas wieder an der Spitze beim Väteranteil
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17. Mai 2023, 05:00 Uhr
Sachsen hat beim Elterngeld weiterhin den höchsten Väteranteil in Deutschland. Rund 30 Prozent der Leistungsempfänger waren 2022 Väter. Das hat das Statistische Landesamt vor dem Vatertag mitgeteilt. Demnach ist Sachsen wie in den Vorjahren bundesweit Spitzenreiter. In Deutschland lag der Väteranteil bei 26,1 Prozent.
Im Freistaat war der Anteil zuletzt leicht gestiegen und stagniere seit 2020 bei etwa 30 Prozent, hieß es weiter. Allerdings beziehen in Sachsen immer weniger Eltern das Elterngeld. Mehr als 77.200 Eltern nahmen im vergangenen Jahr die Leistung in Anspruch. Das waren rund 11.000 weniger als noch drei Jahre zuvor. Als Grund für die Entwicklung vermuten die Statistiker den Geburtenrückgang: Wurden 2016 noch rund 37.900 Kinder geboren, so ging die Zahl bis 2021 auf 32.548 Geburten zurück. Auch für 2023 werde mit weniger Geburten und weniger Elterngeldbeziehenden gerechnet.
Mütter länger Elterngeld-Bezieher als Väter, am kürzesten in Berlin
Väter haben in Sachsen den Angaben zufolge im Schnitt 3,4 Monate lang Elterngeld bezogen - Mütter 14 Monate lang. Im Mittel nähmen Mamas demnach 10,6 Monate länger Elterngeld in Anspruch als die Väter. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern zeige sich in allen Bundesländern: Die Spannweite reiche von 8,3 Monaten in Berlin bis zu zwölf Monaten in Rheinland-Pfalz.
dpa/MDR (kk)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 16. Mai 2023 | 20:00 Uhr