Glätte im Straßenverkehr Regionalbusse in Landkreisen Bautzen und Meißen fahren wieder
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19. Januar 2024, 12:27 Uhr
Wegen Schnee und spiegelglatter Straßen hatten die Kreise Bautzen und Meißen den Busverkehr am Donnerstagabend eingestellt. Seit dem frühen Freitagmorgen rollt der Nahverkehr wieder nach Plan, vereinzelt müssen Fahrgäste mit Verspätungen rechnen. Bahnreisende innerhalb Deutschlands sollten am Freitag die Fahrplanauskunft genau prüfen. Die Deutsche Bahn rechnet mit Einschränkungen.
Aktuelle Meldungen über die weitere Entwicklung des Winterwetters und mögliche Behinderungen gibt es auch nachts bei MDR AKTUELL und im MDR-Verkehrsdienst.
- Lienenbusverkehr in den Kreisen Meißen und Bautzen ins Umland rollt wieder - evtl. mit Verspätungen.
- Deutsche Bahn rechnet auch am Freitag wieder mit Einschränkungen und passt Fahrgastrechte an.
- Das Winterwetter hält über das Wochenende in Sachsen durch.
In den Landkreisen Bautzen und Meißen fahren am Freitag wieder Regionalbusse. Das geht aus der Fahrplanauskunft des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) und Informationen von Busanbietern im Kreis Bautzen hervor. So informiert das Unternehmen Regionalbus Oberlausitz, dass der Linienverkehr um 4 Uhr planmäßig gestartet sei. Allerdings: "Wir bitten unsere Fahrgäste dennoch um Geduld, falls es auf der ein oder anderen Linie zu Verspätungen kommen sollte."
Wir bitten unsere Fahrgäste dennoch um Geduld, falls es auf der ein oder anderen Linie zu Verspätungen kommen sollte. Unsere Mitarbeiter geben ihr Bestes, Sie pünktlich an Ihre Ziele zu befördern.
Wegen des Winterwetters mit Straßenglätte war der Regionalbusverkehr in den Kreisen Bautzen und Meißen am Donnerstagnachmittag komplett eingestellt worden. Das Landratsamt Bautzen hatte alle Eltern und Schüler darum gebeten, sich direkt auf den Internetseiten der Busanbieter über die Lage zu informieren. In Leipzig melden die Verkehrsbetriebe (LVB) seit Freitag 5 Uhr "planmäßigen Linienbetrieb". Die Verkehrsbetriebe in Dresden (DVB) informierten um 6 Uhr via X (ehemals Twitter): "Heute läuft es wie am Band und wir sind störungsfrei unterwegs."
Glatteis auf Straßen in der Sächsischen Schweiz
Auch im Landkreis Sächsische Schweiz-Ostererzgebirge mussten Nahverkehrsnutzer am Donnerstag mit "massiven Einschränkungen, Verspätungen und Ausfällen" im Busverkehr rechnen. Besonders betroffen waren die Linien 244a (Bad Schandau - Kleingießhübel) und 252 (Schmilka - Schöna). Im Vogtlandkreis fielen am Donnerstagabend laut Verkehrsverbund einzelne Busverbindungen zwischen Plauen und Jößnitz aus. Am Freitagfrüh waren in den Echtzeit-Auskunftsplänen in beiden Landkreisen keine wetterbedingten Ausfälle zu finden.
Bei einem Unfall in Langenbernsdorf im Landkreis Zwickau hat ein Lkw laut Polizei am Donnerstag einen Schülertransport gerammt. Ein 13-Jähriger wurde dabei den Angaben zufolge schwer verletzt. Ein weiterer Schüler sowie der Fahrer des Kleinbusses und des Lkw seien leicht verletzt worden. Der Lkw war wegen der Glätte auf der B175 in einer Kurve mit Gefälle in den Gegenverkehr gerutscht. Zunächst sei er mit einem Pkw und anschließend mit dem Schülerbus kollidiert, hieß es. Es entstand ein Sachschaden von 96.000 Euro.
Verkehrslage am Freitag noch ruhig
Laut MDR-Verkehrsservice ist die Lage am Freitagfrüh (Stand: 8:45 Uhr) ruhig. Auch die Polizei Sachsen meldet kaum Verkehrsstörungen wegen Glätte oder des Winterwetters. Allerdings blockieren Landwirte bis zum Nachmittag Autobahnzufahrten zur A4 Görlitz Richtung Dresden, speziell in Kodersdorf, Bautzen-West, Weißenberg und Uhyst a.Taucher. Auch an der A72 Leipzig Richtung Hof blockieren Bauern die Abfahrten Stollberg-West und -Nord.
Am gestrigen Donnerstag um diese Zeit warnte die Polizei nach diversen Unfällen, dass "durch Schnee und Eis auf vielen Nebenstrecken Fahrzeuge querstehen, einige Straßen blockiert" seien. Mehrere Stunden lang war die A17 bei Dresden in beiden Richtungen gesperrt. Nach Unfall war auch die A4 bei Hohenstein-Ernstthal gesperrt. Die aktuelle Übersicht zur Verkehrslage sehen Sie hier:
Einschränkungen im Fernverkehr der Bahn
Die Deutsche Bahn rechnet auch am Freitag mit Einschränkungen im Bahnverkehr. Besonders betroffen sind ICE-Verbindungen von und nach Frankreich über Frankfurt/Main und Stuttgart. Das gilt aktuell für Betroffene: "Fahrgäste mit einer Fahrkarte für eine innerdeutsche Reise in diesen Zügen, nutzen bitte einen anderen Zug. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung", informiert die Bahn.
- Informationen zu Problemen und Zugausfällen bei der Bahn finden Sie hier.
Aktuell kommt es aufgrund von Winterwitterung in Frankreich zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Dadurch kommt es zu Ausfällen.
Wetterausblick: Frost und Glätte bleiben
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bleibt der Freitag niederschlagsfrei bei ähnlichen Temperaturen wie zuletzt. Allerdings lässt der Winter nicht locker: Der DWD warnt "bis weit in den Freitagvormittag vor Glätte" und vor mäßigem Frost bis minus 8 Grad Celsius. Im Vogtland und Nahe des Fichtelbergs sei auch mit strengem Frost (10 Grad unter Null) zu rechnen. Auf Sachsens höchstem Berg und bei Oberwiesenthal kann es am Freitag zeitweise stürmische Böen und nachts dort auch nehmend Sturmböen geben
In der Nacht zu Sonnabend gibt es lokale Schneeschauer bei minus 3 bis minus 8 Grad. Der Sonnabend soll überwiegend bewölkt bleiben, zwischendurch soll es sich auch auflockern, sagt der DWD voraus. Nur in der Oberlausitz kann es noch örtlich schneien.
Nachhole-Spiele in Regionalliga abgesagt
Der Wintereinbruch hat Folgen für den Spielbetrieb der Fußball-Regionalliga. Das Nachholspiel-Wochenende fällt am Wochenende komplett aus. Den Verband hätten zu viele Spielabsagen erreicht. Neben unbespielbaren Rasenflächen könne auch eine sichere An- und Abreise der Zuschauer nicht gewährleistet werden, hieß es.
Extreme Gefahr: Eisflächen betreten verboten
Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen warnt eindringlich davor, Eisflächen auf Flüssen, Talsperren oder Seen zu betreten. Es bestehe Lebensgefahr, sagte Staumeister Jonas Walther von der Talsperre Stollberg im Erzgebirge MDR SACHSEN. Auch der Einsatzleiter der Feuerwehr in Borna warnt davor, nicht freigegebene Eisflächen zu betreten. Die Gefahr einzubrechen und sich in eine lebensbedrohliche Situation zu bringen, sei extrem hoch - wie eine aufwändige Rettung eines auf dem Harthsee eingebrochenen Mannes zeigte.
MDR (red/lam/kk)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 18. Januar 2024 | 19:00 Uhr