Statistik Mehr verletzte Radfahrende bei Unfällen in Sachsen

23. Januar 2023, 08:03 Uhr

Im vergangenen Jahr sind bei Verkehrsunfällen in Sachsen mehr Radfahrer verletzt worden als in den Vorjahren. Das sagt die vorläufige Statistik bis Oktober aus. Laut Verkehrsministerium sind aber auch immer mehr Radler unterwegs. In Großstädten ist das Radfahren besonders gefährlich.

In Sachsen hat es im vergangenen Jahr bis zum Oktober mehr Fahrradunfälle gegeben als in den Jahren zuvor. Wie eine Erhebung des Statistischen Landesamtes zeigt, haben mehr als 4.000 Radfahrer dabei Verletzungen erlitten. 20 von ihnen starben demnach an den Folgen. Das seien fast 1.000 Verletzte mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Pandemie fördert Trend zum Radeln

Die meisten schweren und leichten Unfälle habe es in Dresden gegeben, dicht gefolgt von Leipzig. Das sächsische Verkehrsministerium erklärt den Trend zum Radfahren vor allem mit der Corona-Pandemie. Auch motorisierte Räder, sogenannte E-Bikes, gebe es häufiger. Durch ihre hohe Geschwindigkeit seien die Radfahrer allerdings einem höheren Risiko für Verletzungen bei Unfällen ausgesetzt.

ADFC sieht kein "Außreißer-Jahr"

Der Landesgeschäftsführer vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), Konrad Krause, sagt: "Wir sehen - unter Vorbehalt der finalen Daten für 2022 - bisher keine Anzeichen, dass das Jahr ein außergewöhnlicher Ausreißer werden wird." Er hofft, dass der gesetzlich verankerte Überholabstand von 1,50 Meter innerorts beziehungsweise zwei Meter bei höheren Geschwindigkeiten und generell bei Kindern das Radfahren sicherer mache.

MDR (lam)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 23. Januar 2023 | 09:00 Uhr

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