Wieder kein Zuchterfolg Kleiner Tapir-Bulle im Zoo Leipzig ist tot
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22. September 2023, 19:55 Uhr
Der am Sonntag im Zoologischen Garten Leipzig geborene Tapir-Nachwuchs ist tot. Wie die Einrichtung am Freitag mitteilte, hatte sich der Allgemeinzustand des kleinen Bullen am Nachmittag rapide verschlechtert und er atmete nur noch unregelmäßig. Um ihm weiteres Leiden zu ersparen, sei entschieden worden, das Jungtier einzuschläfern. Damit hat nach drei erfolgreichen Nachzuchten nun schon zum vierten Mal in Folge Nachwuchs des Schabrackentapir-Paares Laila und Copasih nicht überlebt.
Junhold: Rückschlag für den Arterhalt
Diesmal hatte sich nach Angaben des Zoos schon kurz nach der Geburt abgezeichnet, dass sich das Jungtier nicht altersgemäß normal entwickelte. Versuche, dem kleinen Bullen mit tiermedizinischer Unterstützung und zusätzlichen Milchgaben zu helfen, hatten keinen Erfolg. Leipzigs Zoodirektor Jörg Junhold sprach von einem Rückschlag für die Bemühungen, die stark gefährdeten Schabrackentapire vor dem Aussterben zu bewahren. Nur aus diesem Grund war im Zoo Leipzig nach drei missglückten Aufzuchten noch ein weiterer Versuch mit Laila und Copasih unternommen worden.
Die älteren Geschwister sind fleißig
Die ersten Nachkömmlinge des Zuchtpaares haben bereits ihren Beitrag dazu geleistet. Sie wurden an andere Zoos abgegeben, haben dort mehrfach für Nachwuchs gesorgt und sind teilweise in zwischen sogar schon "Großeltern". Ob und wie es in Leipzig nach dem erneuten Rückschlag mit der Tapir-Zucht weitergeht, ist noch unklar.
In ihrem natürlichen Lebensraum in Südostasien gibt es nur noch weniger als 2.000 Schabrackentapire in kleinen, voneinander abgeschnittenen Populationen.
MDR (stt)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 22. September 2023 | 18:30 Uhr