Historischer Aufzug Paternoster im Rathaus von Leipzig fährt nach Generalüberholung wieder
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07. Juli 2024, 12:43 Uhr
Vielerorts wurden Paternoster stillgelegt. Doch die Stadt Leipzig hält an ihrem Technikdenkmal fest und hat es jetzt umfassend saniert. Kostenpunkt: 900.000 Euro. Mitfahren darf aber nicht jeder.
Der Paternoster im Neuen Rathaus von Leipzig dreht wieder seine Runden. Das technische Denkmal wurde nach Angaben der Stadt in den vergangenen anderthalb Jahren generalüberholt. Investiert wurden dabei rund 900.000 Euro.
Im Neuen Rathaus wurde der erste Paternoster - eine sogenannte Personenumlaufanlage - bereits 1936 erbaut. Er verbindet vom Keller bis zur vierten Etage insgesamt sechs Geschosse. Die Aufzugsanlage war zuletzt im Jahr 1986 vollständig erneuert worden.
Nun hatte der jahrelange Dauerbetrieb wieder die Bauteile verschlissen. Der Aufzug war in den vergangenen Jahren immer häufiger ausgefallen, so dass die Entscheidung für seine Instandsetzung fiel. Seit 2022 wurden die Steuerungstechnik, das Antriebsystem, Motor, Getriebe und Antriebswellen ersetzt. Auch das Linoleum der Kabinenböden wurde schonend gereinigt.
Fahrt nur mit Mitarbeitern der Verwaltung
Leipzigs Paternoster gilt als einer der letzten, der in Sachsen noch in Betrieb ist. Die 15 Kabinen verkehren über sechs Etagen bei einer maßvollen Geschwindigkeit von 28 Zentimetern pro Sekunde. Genutzt werden darf der historische Aufzug aus Sicherheitsgründen jedoch nur von geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung.
MDR (ama)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 04. Juli 2024 | 10:30 Uhr