Festivalwochenende Hitzeschlacht am Störmthaler See: Highfield lockt 30.000 Besucher

16. August 2024, 21:46 Uhr

Schön gelegen am Störmthaler See lockt das Highfield-Festival auch in diesem Jahr Tausende Besucher an. Bei mehr als 30 Grad und voller Sonne werden insgesamt 54 Bands und rund 30.000 Feierwillige und Musikfans erwartet. Indie, Rock, HipHop, viele Stile sind zu hören. Ein Stimmungscheck bei den Besuchern und Nachbarn nebenan in Großpösna.

Auch wenn der offizielle Festivalstart erst am Freitagnachmittag war, haben die ersten Besucher bereits seit Donnerstag am Störmthaler See gecampt. Auf drei großen Bühnen treten in diesem Jahr an drei Tagen 54 Bands auf. Highlights sind dabei Macklemore, Trettmann, Feine Sahne Fischfilet, Rise Against, Peter Fox, Ski Aggu oder die Donots.

Eine Menschenmenge geht auf einer vertrockneten Wiese richtung einer Bühne.
Insgesamt 54 Bands treten auf den drei Bühnen des Highfields auf. Highligts sind unter anderem Macklemore, Trettmann, Rise Against, Peter Fox, Ski Aggu oder die Donots. Bildrechte: Leven Wortmann/MDR

Trinken gegen die Hitze: Wasser, Bier und Sangria

Beim Festivalstart strahlt die Sonne über das Gelände am Störmthaler See und das Thermometer zeigt 33 Grad Celsius an. Die offiziellen Hinweise, man möge sich bitte eincremen, im Schatten aufhalten und viel trinken, interpretieren die Feierwilligen ganz eigen: "Sangria aus dem Tetra Pak hilft, aber auch Wasser - stay hydrated - und der Anglerhut", damit man keinen Sonnenstich bekomme, erzählt die 23 Jahre alte Alina aus dem Vogtland.

Ähnlich hält es auch "König" Ricardo. Der 34-Jährige setzt auf Bier, Korn und Wein, um bei der Hitze fit zu bleiben. Er ist aus Pößneck in Thüringen angereist und war zuletzt 2019 auf dem Highfield. Sein Highlight: "Ich bin hier, weil ich zum dritten Mal in diesem Jahr die Donots sehen möchte."

Ein Mann und eine Frau stehe zusammen auf einem Zeltplatz.
Ricardo (links) und Anna (rechts) sind aus Pößneck und Cuxhaven angereist. Bildrechte: Leven Wortmann/MDR

Eine Besonderheit hat das Festival zu bieten: Eine großen Badestrand, an dem auch Beachvolleyball gespielt wird. Das ist dann auch die häufigste Antwort auf die Frage, was die Gäste gegen die Hitze unternehmen: baden gehen, am Strand chillen. Spätabends jedoch sperrt die Wasserwacht den Badebereich ab - aus Sicherheitsgründen.

"Habt ihr mal einen Föhn und eine Europaflagge"

Großpösnas Bürgermeister Daniel Strobel hilft schon seit 14 Jahren von behördlicher Seite beim Highfield mit. Seit 2010 ist das Festival am Störmthaler See beheimatet. Zuvor war elf Jahre lang der Stausee Hohenfelden in Thüringen die Kulisse für das Musikwochenende. Wichtigste Aufgabe ist es laut Bürgermeister Strobel, die vielen Einsatzkräfte zu koordinieren. Aber auch die Bühne müsse vom Bauamt abgenommen werden. Manchmal gelte es auch, schnell einen Föhn zu organisieren.

Ein Mann in blauem Hemd steht vor einer Bühne.
Daniel Strobel ist Bürgermeister der Gemeinde Großpösna. Auch wenn es für die Gemeinde ein Kraftakt sei, habe man inzwischen 14 Jahre Festival-Erfahrung und sei gut eingespielt, findet er. Bildrechte: Leven Wortmann/MDR

"Die lustigsten Anfragen kommen oft von den Künstlern. In einem Jahr war ein Kostüm noch nicht trocken. Da mussten wir dann fix einen Föhn aus dem Dorf holen. Oder ein Künstler wollte gerne mit Europaflagge auftreten. Dem konnten wir dann unsere aus dem Rathaus leihen."

Zwischen Jugendspaß und ein bisschen Unverständnis

Für einen kleinen Ort wie Großpösna sind 30.000 Menschen schon eine Herausforderung, sagt Bürgermeister Strobel. "Es gibt wenige im Ort, die sich an den Belastungen stören. Man muss aber sagen, dass wir einfach viel Verkehr haben. Man hört den Lärm und die Musik dauerhaft. Und da ist es uns einfach wichtig, mit denen im Gespräch zu bleiben und alle mitzunehmen."

Viele Menschen posieren mit einer als Austronau verkleideten Puppe.
Laut Bürgermeister Strobel ist das Festival vor allem für die jungen Leute in Großpösna ein Highlight. Damit gäbe es mal eine Möglichkeit hier feiern zu gehen. Bildrechte: Leven Wortmann/MDR

Einheimische: Wer will Zuhause schlafen, wenn Party ist?

Laut Strobel ist es aber für viele, vor allem die jungen Leute im Ort, eine schöne Sache: "Es kommen internationale Stars nach Großpösna. Man kann feiern gehen und am Ende entspannt Zuhause schlafen." Dieses Privileg haben nur wenige, für viele kommt es aber auch nicht in Frage, meint Max aus Großpösna: "Ich will gar nicht Zuhause schlafen. Ich bin hier, um drei Tage auf dem Campingplatz feiern zu können."

MDR (lev)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Dieses Thema in dem Regionalreport aus Leipzig | 16. August 2024 | 16:30 Uhr

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