Ermittlungen Zeugensuche nach Angriff auf AfD-Stadtrat in Leipziger Bar
Hauptinhalt
14. Februar 2023, 19:00 Uhr
Nachdem am vergangenen Wochenende in einer Leipziger Bar ein Stadtrat der AfD angegriffen wurde, hat das Landeskriminalamt nun Beschreibungen der mutmaßlichen Täter veröffentlicht und bittet um Hinweise. Die AfD-Fraktion sieht in dem Angriff einen politisch motivierten Einschüchterungsversuch.
- Die Ermittlungsbehörden halten eine politische Motivation für möglich.
- Die Polizei hat Personenbeschreibungen der mutmaßlichen Täter veröffentlicht.
- Die Leipziger AfD-Stadtratsfraktion verurteilt den Übergriff.
Nach einem Angriff auf den AfD-Stadtrat Marius Beyer und seinen Begleiter am Wochenende in Leipzig haben Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt Ermittlungen aufgenommen. Demnach werde wegen Körperverletzung gegen Unbekannte ermittelt. Eine politische Motivation könne nicht ausgeschlossen werden, teilten die Behörden am Dienstag mit. Deshalb ermittelt das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum PTAZ.
Polizei sucht Zeugen
Die beiden Männer seien in der Bar aus einer Gruppe heraus beschimpft, geschlagen und verletzt worden. Die Behörden veröffentlichten am Dienstag eine Beschreibung der mutmaßlichen Täter und suchen nach Zeugenhinweisen.
Insbesondere Gäste, die zur Tatzeit in der Bar anwesend waren, werden gebeten, sich zu melden. Demnach ereignete sich der Vorfall sich in der Nacht zum Sonntag gegen 2 Uhr in der Leipziger "Check In Bar" in der Käthe-Kollwitz-Straße.
Einer der Täter wird beschrieben als
- etwa 1,85 Meter groß
- schlank, sportlich
- schmales Gesicht mit Fünf-Tage-Bart
- bekleidet mit schwarzem Basecap, schwarzer Cargo-Hose sowie einer dunklen Übergangsjacke
- sprach akzentfrei Deutsch
Ein anderer Beteiligter soll ein helles Oberteil mit einem auffallend roten Querstreifen in Bauchhöhe getragen haben. Eine weitere Person wurde als südländischer Typ beschrieben, soll etwa 25 Jahre alt gewesen sein und ein helles Basecap getragen haben.
Hinweise zum Vorfall nimmt jede Polizeidienststelle entgegen sowie die Kriminalpolizei unter folgender Rufnummer: (0341) 966 4 6666.
AfD-Fraktion verurteilt Übergriff
In einer Mitteilung der Stadtratsfraktion der Leipziger AfD vom Dienstag wurde der Vorfall als "hinterhältiger Anschlag" bezeichnet. Während in der Stellungnahme von "krankenhausreifen" Verletzungen die Rede ist, lagen der Polizei auf Nachfrage von MDR SACHSEN keine Informationen zur Schwere der Verletzungen vor.
Möglicherweise ist der Stadtrat bereits vor drei Jahren Opfer eines Angriffs geworden, bei dem ein Auto vor seiner Wohnadresse angezündet wurde. Damals erklärte er jedoch, dass das betreffende Auto seiner Mutter gehört hätte.
MDR (kav)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 14. Februar 2023 | 13:30 Uhr