Ein Hund lieg in einem Buer und ruht sich aus, während eine Frau an ihrem Schreibtisch sitzt.
Hunde im Büro sind nicht überall gern gesehen. Der Aktionstag "Kollege Hund" am Donnerstag will in Leipzig bei Arbeitgebern mehr Akzeptanz fördern, um Vierbeiner im Büro zuzulassen. Bildrechte: picture alliance/dpa Themendienst/Markus Scholz

Aktionstag Wenn der Kollege bellt: Hunde am Arbeitsplatz in Leipzig

15. Juni 2023, 17:03 Uhr

Ein Hund im Büro? In einigen Unternehmen ist das ein Kündigungsgrund auf vier Pfoten. Der bundesweite Aktionstag "Kollege Hund" am Donnerstag will Arbeitgeber ermutigen, probeweise Hunde im Büro zuzulassen. Auch in Leipzig beteiligten sich Arbeitgeber an dem Aktionstag.

Aufgeregt begrüßt Fiona jeden neuen Gast. Die Spitzdame bellt in hohen Tönen und dreht sich schnell im Kreis - dabei ist ihr der Büroalltag nicht fremd. Schon seit Jahren begleitet sie ihr Frauchen auf Arbeit. Das ist Ute Steglich, die Chefin der Firma ASL, eine Dienstleistungsfirma für Pflegebedürftige.

Ständiger Begleiter mit zauberhafter Wirkung

Die kleine Hündin ist immer dabei, erzählt Ute Steglich MDR SACHSEN. "Ob im Büro, bei Veranstaltungen abends, früh zum Frühstück wenn ich irgendwo hingehe. Fiona ist mein ständige Begleiterin." Und wenn sie mal allein unterwegs sei, werde immer gefragt: "Wo ist denn der Hund? Wo ist Fiona?" Dass ihr Vierbeiner mit auf Arbeit kommt, liegt auch daran, wie die Menschen auf Fiona reagieren, sagt Steglich. Egal, ob Besucher, Kunden oder Mitarbeiter: "Sie zaubert den meisten Leuten ein Lächeln aufs Gesicht, was ich sehr schön finde. Da kommt man schnell in Kontakt mit anderen", berichtet die stolze Hundebesitzerin.

Sie zaubert den meisten Leuten ein Lächeln aufs Gesicht, was ich sehr schön finde. Da kommt man schnell in Kontakt mit anderen.

Ute Steglich Hundebesitzerin

Hunde fördern Zufriedenheit bei Arbeitnehmer

Hunde im Büro können sich positiv auswirken. Das belegen wissenschaftliche Studien. Sie steigern die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, deren Motivation und fördern das Arbeitsklima. Natürlich nur, wenn die Umsetzung mit Bedacht erfolgt und die Bedürfnisse der Tiere beachtet werden. Das wissen auch die Mitarbeiterinnen von Ute Steglich. Nur Fionas schrilles Bellen ist ihnen manchmal zu viel - ansonsten gehört die intelligente Spitzdame für sie längst zum Büroinventar.

Auch für den Hund sei es viel angenehmer, wenn er mit zur Arbeit darf, erklärt ASL-Chefin Ute Steglich. Sie selbst sei bis zu zehn Stunden im Büro. Menschen, die sich einen Hund anschaffen wollen, sollten sich daher gut überlegen, was mit dem Tier geschehen soll, wenn Herrchen oder Frauchen arbeiten geht, meint sie. Auch dies ein Grund, warum Ute Steglich den Aktionstag "Kollege Hund" unterstützt und sich wünscht, dass es selbstverständlich sein sollte, den Hund mit ins Büro zu bringen.

MDR (bbr/zac)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Im Regionalreport aus dem Studio Leipzig | 15. Juni 2023 | 16:30 Uhr

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