Die Berufsakademie Sachsen soll zukünftig zu einer vollwertigen Hochschule weiterentwickelt werden. Wie das sächsische Kabinett am Dienstag mitteilte, soll die neue "Duale Hochschule Sachsen" künftig gleichberechtigt neben Universitäten, Fach- und Kunsthochschulen stehen. Der dafür nötige Gesetzentwurf sei heute beschlossen worden, nun müsse der Landtag über den Vorschlag abstimmen.

Für die Studierenden an den sieben sächsischen Standorten bedeute die neue Einstufung einige Vorteile, so Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow. Künftig könnten junge Menschen ohne Abitur gleich nach Abschluss einer Berufsausbildung mit ihrem Studium an der BA beginnen, ohne Berufserfahrung nachweisen zu müssen. Außerdem würden die an der BA erworbenen Abschlüsse den konventionellen akademischen Graden gleichgestellt, hieß es. Das sei bisher zwar auf dem Papier der Fall gewesen, allerdings wurden die Abschlüsse der Berufsakademie laut Ministerium nicht überall im In- und Ausland als gleichwertig akzeptiert.

Mit dem Status als vollwertige Hochschule werde an der BA in Zukunft auch Forschung möglich, teilte das Wissenschaftsministerium mit. Die Ausbildung werde weiterhin gemeinsam mit Praxispartnern, wie Unternehmen und Institutionen, durchgeführt. Derzeit lernen an der Berufsakademie rund 4.500 Studierende.