Meteorologie Wetter: Kühles Sachsen im heißen Herbst
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30. November 2022, 19:11 Uhr
Von allen Bundesländern in Deutschland war es in Sachsen in diesem Herbst besonders kühl. Grund zur Freude ist diese Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes allerdings nicht. Das zeigt ein Blick auf die Zahlen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Auf dieser Seite:
- Sachsen war diesen Herbst das Bundesland mit den niedrigsten Temperaturen.
- Die Sonne schien fast 400 Stunden.
- Insgesamt war der Herbst in Deutschland der drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.
In Sachsen war es in diesem Herbst so kalt wie in keinem anderen Bundesland in Deutschland. Zu dieser Einschätzung kommt der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach einer ersten Auswertung der Ergebnisse seiner Messstationen. Allerdings waren auch diese niedrigen Temperaturen laut DWD im langjährigen Vergleich deutlich zu mild. Durchschnittlich lagen die Temperaturen den Angaben zufolge zwischen September und November in Sachsen bei 10 Grad und damit 1,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990.
Fast 400 Sonnenstunden in Sachsen
Der Herbst brachte Sachsen demnach den wärmsten Oktober abgesehen vom Jahr 2001 und einen ungewöhnlich sonnigen November. Die Sonne schien fast 400 Stunden - der langjährige Mittelwert beträgt nur 319 Stunden. Der Herbst war zudem vergleichsweise feucht, es wurde etwas mehr Regen registriert als gewöhnlich.
Durchschnittstemperaturen immer höher
Insgesamt war der Herbst in Deutschland der drittwärmste seit Beginn der flächendeckenden Messungen im Jahr 1881. Aber auch eine zweite Bilanz - für einen meteorologisch unüblichen Zeitraum - ist möglich: "Noch nie seit 1881 war der Zeitraum Januar bis November in Deutschland so warm wie 2022", sagte DWD-Sprecher Uwe Kirsche. Der Mittelwert liege bei 11,3 Grad Celsius. Den bisherigen Höchststand gab es 2020 mit 11,1 Grad für diesen Zeitraum.
MDR (sth)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 30. November 2022 | 21:00 Uhr