Krankheitswelle Grippewelle führt bisher zu 106 Todesfällen in Sachsen
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28. Januar 2023, 11:32 Uhr
Die Grippewelle im Freistaat ebbt langsam ab. Die Landesuntersuchungsanstalt zieht eine erste vorsichtige Bilanz. Knapp 29.000 Menschen sind in Sachsen an einer Grippe erkrankt. Damit sind es aktuell etwa genauso viele Erkrankungen wie in der Grippesaison vor der Corona-Pandemie.
- Knapp 29.000 Menschen sind im Winter in Sachsen an der Grippe erkrankt.
- Die aktuelle Zahl der Atemwegserkrankungen liegt etwa auf Vor-Corona-Niveau.
- Das RKI hält die Grippewelle für beendet.
In diesem Winter sind in Sachsen bisher 106 Menschen an einer Grippeerkrankung gestorben. Laut aktuellem Wochenbericht der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) vom Freitag handelte es sich um 52 Männer und 54 Frauen zwischen 34 und 97 Jahren. Die Zahl der Infektionen lag dem Bericht zufolge bei insgesamt 28.968 seit Oktober 2022.
Jüngere Menschen stark betroffen
Nach Angaben der LUA waren Menschen im Alter zwischen 25 und 49 Jahren am stärksten betroffen. Mehr als ein Viertel dieser Personengruppe habe sich in dieser Saison mit dem Influenza-Virus infiziert, hieß es.
Nach Einschätzung der LUA für die dritte Januarwoche ist die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen bundesweit im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen, liegt aber dennoch weiter auf dem Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie. Landesweit kamen in in diesem Zeitraum 229 Fälle dazu. Die Zahl der Influenza-Nachweise sei damit im Vergleich zur Vorwoche um 58 Prozent zurückgegangen.
RKI hält Grippewelle für beendet
Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht davon aus, dass die Grippewelle in Deutschland beendet ist. Das RKI erklärte, nach einem außergewöhnlich frühen Beginn im Herbst sei sie nach elf Wochen Anfang Januar zu Ende gegangen. Die Phase erhöhter Aktivität sei zunächst vorüber.
In den Jahren vor der Pandemie hatte die Grippewelle zumeist nach dem Jahreswechsel überhaupt erst begonnen. In dieser Saison wurden laut RKI bundesweit bisher knapp 260.000 Grippefälle bestätigt. Momentan werde die Aktivität der akuten respiratorischen Erkrankungen vor allem durch RS-Viren und saisonale Coronaviren sowie von Rhinoviren verursacht.
MDR (ben)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 27. Januar 2023 | 13:00 Uhr