Ein braunes Kaninchen spring über eine Hürde.
Kanin-Hop ist ein Sportart für Hauskaninchen, die in verschiedenen Schweirigkeitsstufen ausgetragen wird. Die Wettbewerbe sind umstritten. Bildrechte: MDR/Adam Beyer

Kritik nach MDR-Bericht Sind Kanin-Hop-Turniere Tierquälerei? Das sagen Tierärzte und Organisatoren

15. August 2024, 12:11 Uhr

Nachdem MDR SACHSEN über einen Kanin-Hop-Wettbewerb in der Sächsischen Schweiz berichtet hat, gab es viele Reaktionen. Nutzende beschwerten sich, dass die Tiere gequält oder nicht artgerecht behandelt würden. Einige bezweifelten den Sinn solcher Turniere, die nur dem Spaß des Menschen dienen würden. Für Kaninchen sei das in ungewohnter Umgebung Stress und Qual zugleich. Wir haben die Vorwürfe mit zwei Tierärzten und der Turnier-Organisatorin besprochen.

Streitpunkt Kanin-Hop-Wettkämpfe: Sollten die verboten werden?

"Sport mit Tieren hat Konfliktpotenzial, egal, ob es mit Kaninchen ist, mit Tauben, Pferden, Hunden", sagt die Tierärztin und Kleintierexpertin Dr. Vanessa Lässig aus Aue. Bei Kaninchen käme hinzu, dass sie "standorttreue Fluchttiere sind, was den Sport erschwert". Sie kann verstehen, dass Tierschützer verlangen, solche Wettbewerbe zu verbieten. "Verbote sind schwierig durchzusetzen, am Ende führen die Leute das illegal durch."

Tiere haben nicht den Zweck uns zur Unterhaltung zu dienen oder irgendwelche Wettbewerbe zu gewinnen.

Tierschützerin Instagram-Post an MDR SACHSEN

Tierärztin Lässig ist dafür, dass man die Rahmenbedingungen optimiert, Versteckmöglichkeiten für Kaninchen in den Parcours schafft, in klimatisierte Hallen umzieht, um dem Hitze-Stress zu entgehen und dass man von Leinen und Geschirr wegkommt. Noch viel wichtiger sei jedoch, "dass die Kaninchen vor allem auch außerhalb solcher Veranstaltungen gut und sachgerecht untergebracht sind bei sachkundigen Besitzern."

Tiere tun uns Menschen gut, aber Menschen tun nicht immer Tieren gut.

Dr. Ronald Lindner Veterinärmediziner und Hundeexperte

Dass es verschiedene Meinungen zum Kanin-Hop-Sport gibt, weiß auch die Kaninchenzüchterin und Organisatorin Viola Wego. Sie hatte das Turnier in der Sächsischen Schweiz organisiert, über das MDR SACHSEN berichtete. Sie ärgert sich über Kritiker, die anonym schreiben oder in sozialen Netzwerken und dass jene, die Kanin-Hop grundsätzlich ablehnen, Untersuchungsergebnisse zu diesem Sport ignorieren würden. Studien würden zeigen, dass das Springen "gut für Kopf und Fitness der Kaninchen" sei. Aber die Bindung zwischen dem Tier und Besitzer sei wichtig. "Das Kaninchen muss sich voll auf seinen Menschen verlassen können."

"Ich sage allen Kritikern: Kommt her, schaut euch live an, wie es den Tieren geht und lasst uns miteinander sprechen. Ein Foto kann auch nicht alles erklären. Aber komischerweise hat noch nie jemand konkret mit mir gesprochen", sagt Viola Wego.

Wenn nicht verbieten, was kann man verbessern und beachten?

Würden Hobby-Wettbewerbe wie Kanin-Hop verboten, müsste man auch in anderen Bereichen Bereichen konsequent sein, sagt der Tierarzt Dr. Ronald Lindner aus Markkleeberg. Es gebe zuhauf berechtigte Kritikpunkte zum Tierschutz und zur Tierhaltung. "Was machen wir dann mit zoologischen Gärten, mit Pferde- und Hunderennen, Zirkus-Haltung oder den Bärenzwingern in Mitteldeutschland?"

Dr. Ronald Lindner steht in einem Garten.
Dr. Ronald Lindner sieht Kanin-Hop-Turniere kritisch und verlangt von Kaninchen-Besitzern Wissen und tierkonforme Haltung. Bildrechte: MDR/Dirk Meinhardt

Auch er legt den Blick auf die Frage: Wie kann eine Tiersportveranstaltung besser werden? Lindner schlägt vor, dafür mit Tierärzten zusammenzuarbeiten, die Veranstaltungen kürzer anzusetzen und die Tiere stärker in den Fokus zu nehmen. Die Tierbesitzer müssten die Stressanzeichen ihrer Tiere besser lesen und vor allem umfassende "Kenntnisse zum Wohlbefinden ihrer Tiere haben." Lindner verweist auf die Merkblätter der Tierärztlichen Vereinigung zum Tierschutz, die jeder Tierbesitzer genau kennen sollte.

  • Hier finden Sie die Richtlinien zum artgerechten Halten von Kaninchen und allen Heim- und Haustieren gemäß der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V.

Turniere in Hallen oder klimatisierten Räumen fände auch Kanin-Hop-Vertreterin Wego grundsätzlich gut. Ändern würde sie bei ihrem nächsten Wettbewerb nichts Wesentliches. Die Wettkämpfe fänden draußen bis 25 Grad Celsius statt. Ist es heißer, werde abgesagt. Die Organisatorin bitte immer alle Teilnehmer, rechtzeitig zum Turnier zu kommen, damit die Kaninchen genügend Zeit zum Ausruhen nach der Autofahrt und eine Fresspause bekämen. Zudem sollen sie in Ruhe das Gelände erkunden können. "Wir versuchen, den Stress für die Tiere zu minimieren. Sie sitzen grundsätzlich im Schatten und bekommen Auslauf."

Kaninchen beschäftigen - aber wie?

Einige Kaninchenbesitzer schrieben MDR SACHSEN, dass sie auch zu Hause mit ihren Tieren über Hindernisse springen, ohne gleich bei Wettbewerben teilzunehmen. Ist das falsch?

"Kaninchen sollten durchaus beschäftigt werden. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn man sie sorgsam darauf vorbereitet und ihre Sprungvorlieben in sportliche Aktivitäten ummünzt", ordnet Tierarzt Lindner ein. "Aber wir müssen uns hüten vor der Instrumentalisierung der Tiere im Sport."

Bei aller Kritik an Sportveranstaltungen mit Tieren bewertet er es dennoch positiv, "wenn sich Tierbesitzer unter Berücksichtigung natürlicher und arteigener Verhaltensweisen mit ihren Tieren beschäftigen. Denn Fakt ist: die Mehrzahl der in Käfigen gehaltenen Heimtiere leiden unter Einsamkeit, Isolation und Beschäftigungslosigkeit, weil viele Besitzer außer reinem Management - wie Säuberung und Fütterung - sowie und Kuscheleinheiten dem Aktivitätsbedürfnis ihrer Tiere nicht annähernd gerecht werden."

Eine Frau führt ein Kaninchen an einer Leine. Es macht einen Satz über eine Hürde.
Die Sprungneigung von Kaninchen können Besitzer fördern, sollten es aber nicht übertreiben und immer auf die Zeichen ihres Tieres achten. Wenn unbedingt eine Leine zum Einsatz kommen muss, dann muss die am Geschirr verankert sein und darf nie straff gezogen werden. Bildrechte: MDR/Adam Beyer

Kaninchen seien schlaue Tiere, denen man viel beibringen könne, weiß auch Kleintierexpertin Vanessa Lässig. Kaninchen könnten sich an Menschen gewöhnen, vertrügen Autofahrten und machten auch Ortswechsel mit. "Das heißt aber nicht, dass die Tiere das auch cool finden", betont die Tierärztin aus Aue. An Veränderungen müssten die Tiere schrittweise gewöhnt werden, "mit Verständnis, viel Belohnung und vor allem mit Zuarbeit des Kaninchens." Kanin-Hop könne durchaus eine sinnvolle Beschäftigung für Kaninchen sein, "wenn die Rahmenbedingungen passen", sagt sie.

Eine Frau in Sportkleidung hockt neben einem Schäferhund, den sie an der Leine hält.
Tierärztin Dr. Vanessa Lässig kennt die Streitthemen, die wegen des Kanin-Hops und anderer Sportarten mit Tieren immer wieder aufflammen. Bildrechte: vetlaessig

Und wenn ein Kaninchen nicht springen will?

Klare Antwort von Tierärztin Lässig: "Wenn ein Kaninchen nicht springen will, muss es nicht. Es wird auch nicht dazu gezwungen, kein Ziehen, kein Drüberschieben. Dann wird das Ganze abgebrochen."

Umstrittene "Motivationstricks"

"Der Spaß fürs Tier steht im Mittelpunkt und nicht der Leistungsgedanke des Menschen", sagt Kanin-Hop-Veranstalterin Viola Wego aus Pirna dazu, betont aber auch: "Kein Tier wird über den Parcours gezwungen." Dennoch gebe es Tricks, ein Kaninchen zu motivieren, ein Hindernis zu überspringen. "Manche schnalzen oder rufen, manche stubsen ans Hinterteil. Kaninchen sind sehr kitzlig. Manche stellen sich hinter ihr Tier, ohne es zu berühren. Man macht, was im Training geübt wurde."

Solche Animationen hält Tierarzt Ronald Lindner aber schon für "grenzwertig". Verweigerungen des Tieres sollten niemals ignoriert werden, auch wenn der menschliche Ehrgeiz im Wettbewerb hinzukomme.

eine Kaninchenbesitzerin animiert ihr Kaninchen am Hinterteil, dass es doch über ein Hindernis springen möge. Tierschützer kritisieren das.
Weil das Kaninchen nicht übers Hindernis springen will, animiert die Besitzerin es am Hinterteil. Das ist für den Tierarzt Dr. Lindner "grenzwertig". Die Verweigerung des Kaninchens hätte die junge Frau ernst nehmen müssen, sagt er. Bildrechte: MDR

Streitpunkt Geschirr: Kaninchen im Tiergeschirr oder an der Leine führen?

Mehrere Nutzer bemängelten die Nutzung von Leinen und Geschirr. Zusammengefasst kamen diese Hinweise: "Leinen und Geschirr bergen eine immense Gefahr für Kaninchen, da sie sich daran strangulieren können, wenn sie zum Beispiel in Panik wegrennen." "Wegen des Geschirrs können sie sich schwere Verletzungen an Wirbelsäule, Hüfte und Hintergliedmaßen zuziehen, wenn sich die Leine irgendwo verhakt und starken Widerstand leistet."

Auch die beiden befragten Tierärzte kennen das Streitthema und verweisen auf Gefahren bei der Anwendung. Tierarzt Ronald Lindner will nicht sagen, "dass jedes Kaninchen permanent gestresst ist, das ein Geschirr trägt. Aber man muss es natürlich hinreichend gut darauf vorbereiten." Wichtig sei, egal, ob zu Hause oder bei Wettbewerben, "dass die Leine keinen Zug hat". Das gelte im übrigen auch für Hunde. Jeder Kaninchenbesitzer müsse sich ständig hinterfragen, ob sein Tier noch im Bereich des Wohlbefinden sei.

Darauf kommt's an beim Tragen und Leineführen

Mit einer Leine lasse sich ein Kaninchen gut lenken, meint Tierexpertin Vanessa Lässig, andererseits würden Leinen und Geschirr immer auch Verletzungsgefahren bergen. Beim Hindernisspringen könnten die Tiere hängen bleiben oder sich verheddern. Daher müsse die Leine immer locker sein, dürfe sich nicht aufrollen lassen und müsse stets am Geschirr befestigt sein, nicht am Hals. "Wenn unbedingt Kaninchen-Spring-Wettbewerbe stattfinden müssen, dann wäre die bessere Alternative, das ohne Geschirr zu machen."

Eine Frau führt ein Kaninchen an der Leine. Es spring über ein hohe Hürde.
Beim Springen und Bewegen der Kaninchen muss die Leine immer locker bleiben, das Tier darf nicht gezerrt oder gezogen werden. So schreiben es die Richtlinien des Kanin-Hop-Verbandes vor. Bildrechte: MDR/Adam Beyer

Freies Springen ohne Geschirr sei selten im Kanin-Hop, weiß Veranstalterin Viola Wego aus Pirna. Denn dafür seien mehr Absperrungen nötig. Wenn, gebe es das bei Hallen-Turnieren. Werde ein Kaninchen fürs Springen oder den Auslauf an der Leine trainiert, müsse das jeder Besitzer "behutsam und langsam zur Gewöhnung" machen. "Ist ein Tier so weit, dass es bei Turnieren mitmacht, merkt es das Geschirr gar nicht mehr", meint Viola Wego. Auf die Führung der Leine achte sie besonders, bei Wettbewerben müssten das auch die Schiedsrichter tun: "Die Leine wird nicht gezogen oder gezerrt. Damit wird locker von vorn geführt. Wenn jemand zieht, greife ich ein."

Tierverhalten richtig deuten: Hochheben, Bauch streicheln?

Im MDR-Beitrag hob eine Besitzerin ihr Kaninchen auf den Arm und streichelte es am Bauch. Diese Szene kritisierten viele Nutzer von MDR SACHSEN bei Instagram:

Kaninchen auf dem Bauch streicheln? So sieht kein entspanntes Kaninchen aus, das nennt sich Schockstarre.

Blanca L. Instagram-Nutzerin

Das bestätigt auch Tierarzt Ronald Lindner. "Am besten nimmt man Kaninchen gar nicht hoch. Weil sie Fluchttiere sind, reagieren sie panisch und angstreich, wenn man sie von oben greift. Das entspricht der Raubvogelsilhouette und ist ganz schlecht." Wenn schon heben, müsste sich der Halter nach unten begeben und das Kaninchen auf die Hände krabbeln lassen und lieber nur kurz halten, meint er. Zudem müsse sich das Tier jederzeit zurückziehen können.

"Vom Hochheben noch keinen Schaden genommen"

Die kritischen Hinweise des Veterinärmediziners lässt Kanin-Hop-Trainerin und Organisatorin Viola Wego für ihre Tiere nicht gelten. "Da ist nichts Schlimmes dabei. Meine Kaninchen haben noch keinen Schaden genommen. Sie sind es von klein auf gewöhnt von mir als Bezugsperson." Aber bei Unbekannten oder Kindern würde sie das Hochnehmen nicht erlauben. Auch sollte "kein Kaninchen, das nicht gestreichelt werden mag, geknuddelt werden."

Eine ältere Frau sitzt auf einer Bank in der Natur und schaut freundlich in die Kamera.
Viola Wego züchtet Kaninchen und organisiert Kanin-Hop-Turniere. Die Kritik daran kann sie nicht immer nachvollziehen. Bildrechte: MDR/Adam Beyer

Körpersignale richtig lesen

"Ich kann nur an die Sachkunde jeder Halterin und jedes Halters appellieren. Sie müssen wissen, was ihr Kaninchen möchte und was nicht", betont auch Veterinärmedizinerin Vanessa Lässig. Denn auf dem Arm genommen oder auf dem Rücken gedreht werden, wollen die meisten Kaninchen nicht. "In der Natur werden sie nur hochgenommen, wenn sie jemand fressen möchte. Die Schreckstarre des Kaninchens wird von vielen Besitzern falsch verstanden. Sie sagen, 'ach, der ist ganz ruhig, lässt sich doch streicheln, der findet das bestimmt ganz toll'. Nein, das findet das Kaninchen nicht."

Eine Besitzerin hat ihr Kaninchen auf dem rechten Arm. Das Tier zeigt Anzeichen einer Schockstarre.
Laien finden niedlich, wie das Kaninchen guckt und die Pfoten hält. Expertin Lässig sieht beim Tier leichte Schockstarre, auch das Schwänzchen zuckte mehrfach. Ihr Fazit: "Kaninchen gehören nicht auf den Rücken zum Streicheln gelegt. Das ist Stress für die Tiere. Den Bauch nach oben zu zeigen, wäre in freier Wildbahn der Tod des Kaninchens." Bildrechte: MDR

So erkennen Tierhalter, ob ein Kaninchen Stress hat (zum Aufklappen):


  • Allgemein neigen Kaninchen zur Flucht. Wenn jemand Ungewohntes auf sie zukommt, flüchten sie in eine Ecke oder in ihre Behausung/Verstecke. Oder Kaninchen zittern oder sitzen zurückgezogen auf der Wiese. Nach Meinung der beiden befragten Tierärzte werde dieses Verhalten oft übersehen.
  • Angelegte Ohren, zusammengekniffene oder weit aufgerissene Augen sind ein Zeichen für Stress, Angst oder Unwohlsein.
  • Auch wenn der Schwanz zuckt, ist es ein Zeichen, dass das Tier aus der Situation heraus möchte.
  • Bei Unwohlsein machen sich Kaninchen allgemein sehr klein: "Sie möchten sich ja vor dem Beutetier verstecken und bloß nicht erkannt werden", sagt Tierärztin Lässig.
  • Fazit: "Ein entspanntes Tier legt sich auf die Seite oder sitzt da, guckt aufmerksam und hat die Ohren aufgestellt."

Ein grau weißes Kaninchen sitz auf einer Wiese.
Zumindest ein Ohr ist aufgestellt, während sich Penny Lane die Hinterpfote putzt. Bildrechte: MDR/Adam Beyer

Kritik am Trockenfutter als Hauptpreise beim Kanin-Hop

Die Gewinner des Kanin-Hop-Wettbewerbs in Ulbersdorf bekamen neben Urkunden auch Trockenfutter in Form von Pellets überreicht. Dem MDR-Reporter sagten einige, dass sie das nicht verfüttern würden. An den Hauptpreisen nahmen auch Tierfreunde in Instagram-Kommentaren Anstoß, nannten die eine "Katastrophe für jedes Kaninchengebiss".

Zu sehen ist säckeweise Trockenfutter/Pellets. Eine absolute Katastrophe für jedes Kaninchengebiss.

Instagramnutzerin E.

Per se sei Tropckenfutter nicht giftig, aber: "Man sollte es nicht hauptsächlich füttern", erklärt Tierärztin Vanessa Lässig. Sie findet, dass Pellets als Hauptpreise des Wettbewerbs schlecht rüberkamen - auch wegen der Vorbildwirkung. "Kaninchen sind darauf angewiesen, hauptsächlich Heu und langhalmiges Frischfutter zu bekommen, damit sie sich ihre Zähne abreiben können. Die wachsen ein Leben lang. Mit Mini-Müsliflocken können die sich nicht abreiben."

Drei Menschen stehen nebeneinander. Die Frau in der Mitte hält ein Kaninchen. Der Mann und die Frau neben ihr halten Blumen, Hasenfutter und einen Blumenstrauß.
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Kanin-Hop-Wettbewerbs bekamen auch Trockenfutter als Preise. Bildrechte: MDR/Adam Beyer

Mit Kaninchen-Müsli nicht übertreiben

Auch für Tierarzt Lindner ist das Trockenfutter an sich ein legitimes Futtermittel. Aber: "Die Dosis bestimmt das Gift." Heißt: 60 bis 70 Prozent des Kaninchenfutters sollte Heu sein. Weniger frisches Futter zu geben, sei ein Fehler.

Ja, vielleicht hätte man andere Sachpreise, einen Salatkopf oder Möhren überreichen sollen, räumt Veranstalterin Viola Wego auf Nachfrage ein. Die Preise hätten Sponsoren gespendet, das Trockenfutter sei Spezial-Futter für Kaninchen gewesen. "Die Leute, die bei uns mitmachen, wissen was und wie man richtig füttert und dass Heu und Grünzeug das Wichtigste ist", verteidigt die Kanin-Hop-Veranstalterin ihre Teilnehmerrunde.

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MDR (kk/ben/lpr)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 03. August 2024 | 19:00 Uhr

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