Sexuelle Belästigung FDP-Politiker aus Sachsen nach Sexismus-Vorwurf zu Geldstrafe verurteilt
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05. Januar 2024, 18:46 Uhr
Der Griff an den Po einer langjährigen Parteikollegin kommt dem sächsischen FDP-Politiker Tino Günther teuer zu stehen. Der 61-Jährige aus dem erzgebirgischen Seiffen wurde laut Medienberichten - unter anderem Sächsische Zeitung - am Donnerstag vom Amtsgericht Dresden wegen sexueller Belästigung zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro (50 Tagessätze) verurteilt. Bei einer Sitzung der FDP-nahen Wilhelm-Külz-Stiftung vor eineinhalb Jahren soll Günther bei der Begrüßung in einem Dresdner Restaurant einer damaligen Parteikollegin mit einer Hand an den Hintern gefasst haben. Der FDP-Politiker war von 2004 bis 2014 Mitglied des Sächsischen Landtags und seit 2007 stellvertretender Landesvorsitzender der Partei. Nach den gegen Ihn erhobenen Sexismus-Vorwürfen trat Günther im August 2022 von diesem Amt zurück.
Günther entschuldigte sich vor Gericht
Er könne sich nicht rausreden und entschuldige sich für das was damals passiert ist, sagte Günther laut Chemnitzer "Freie Presse". Die 41-jährige Geschädigte soll direkt nach dem Vorfall zu Günther gesagt haben, dass er das jetzt nicht wirklich getan habe. Worauf Günther mit der Bemerkung, dass er eben heute gut drauf sei, geantwortet haben soll. Nach dem Vorfall trat Günther als stellvertretender FDP-Landesvorsitzender zurück. Heute ist der Kunsthandwerker aus dem Erzgebirge, der auch mit der Räuchermannfigur des Virologen Drosten bekannt wurde, noch im Kreisvorstand aktiv und Vorsitzender des Seiffener Ortsverbandes. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
MDR (nom)