Besucher betrachten Gemälde in der Caspar-David-Friedrich-Ausstellung in Dresden 7 min
Die Ausstellung zu Caspar David Friedrich in Dresden ist erfolgreich zu Ende gegangen. Hilke Wagner, Direktorin des Albertinums, zieht im Gespräch mit Carsten Tesch Bilanz. Bildrechte: IMAGO / Sylvio Dittrich
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Die Ausstellung zu Caspar David Friedrich in Dresden war ein großer Erfolg. Rund 220.000 Menschen haben die Jubiläumsschau besucht. Carsten Tesch im Gespräch mit der Direktorin des Dresdner Albertinums, Hilke Wagner.

MDR KULTUR - Das Radio Mo 06.01.2025 08:10Uhr 07:10 min

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"Wo alles begann" Abschied von Caspar David Friedrich: Dresdner Ausstellung endet erfolgreich

06. Januar 2025, 16:17 Uhr

Die letzte der drei großen Jubiläumsausstellungen anlässlich des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich ist beendet: Die Dresdner Schau "Wo alles begann" hat am Sonntag um Mitternacht ihre Türen geschlossen. Insgesamt 236.000 Menschen haben die Ausstellung in Albertinum und Kupferstich-Kabinett besucht. Damit ist sie eine der erfolgreichsten Ausstellungen in der Geschichte der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Museumsdirektorin Hilke Wagner zieht eine erste, positive Bilanz.

Bis zur letzten Minute war die Ausstellung zu Caspar David Friedrich in Dresden noch gut besucht. Sonntag um Mitternacht endete die große Jubiläumsschau zum 250. Geburtstag des Malers. Für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) war die Ausstellung ein voller Erfolg: Rund 236.000 Besucherinnen und Besucher haben in den vergangenen vier Monaten Friedrichs Meisterwerke in Albertium und Kupferstich-Kabinett gesehen. Unter dem Motto "Wo alles begann" wurden in den beiden Häusern 47 Werke des berühmten Romantik-Malers präsentiert.

Eine Frau betrachtet Gemälde in der Caspar-David-Friedrich-Ausstellung in Dresden
Die große Ausstellung zu Caspar David Friedrich in Dresden ist am 5. Januar 2025 zu Ende gegangen. Bildrechte: IMAGO / Sylvio Dittrich

Ausstellung in Dresden international erfolgreich

"Wir sind wirklich richtig happy", sagte die Direktorin des Albertinums, Hilke Wagner, im Gespräch mit MDR KULTUR. Die Ausstellung sei insgesamt sehr erfolgreich gewesen, sowohl was das Presse-Echo angehe, als auch mit Blick auf Besucherzahlen. Die Kunstsammlungen seien darüber sehr erleichtert, weil sie als "die Dritten nach Hamburg und Berlin" befürchtet hatten, dass das Interesse an Caspar David Friedrich eventuell abflacht. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Ausstellung sei auch über die Region hinaus bis in andere Länder wahrgenommen worden. "Ich denke, dass wir sagen können 50 Prozent lokales Publikum und auch sehr viel internationales Publikum", so Hilke Wagner.

Hilke Wagner, Direktorin des Albertinum an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Die Direktorin des Albertinums in Dresden, Hilke Wagner, freut sich über die erfolgreiche Ausstellung zu Caspar David Friedrich. Bildrechte: Staatliche Kunstsammlungen Dresden/Oliver Killig

Caspar David Friedrichs Kunst begeistert

Die Schau in Dresden, wo Caspar David Friedrich den Großteil seines Lebens verbrachte und 1840 starb, hatte als dritte und letzte der drei großen Friedrich-Ausstellungen im Jubiläumsjahr den Vorteil, schon Wissen über den Maler und sein Werk voraussetzen zu können. "Unsere Ausstellung war ein bisschen für Fortgeschrittene", erläuterte Albertinums-Direktorin Wagner. Die Schau präsentierte "ganz neue Forschungsergebnisse" und setzte sich auch mit maltechnischen Untersuchungen auseinander.

Hunderttausende besuchen Ausstellung in Dresden

Tausende Menschen haben die Ausstellung seit der Eröffnung am 24. August 2024 besucht. Vor dem Museum bildeten sich, wie am vergangenen Wochenende, oft lange Schlangen. Mit der Buchung von Zeit-Slots sorgten die SKD dafür, dass immer nur 340 Personen zeitgleich in den Ausstellungsräumen waren. Ein übermäßiger Andrang sollte so verhindert und ein ausführliches Betrachten von Friedrichs Gemälden und Zeichnungen ermöglicht werden. Das Konzept ist offenbar aufgegangen. Die Besucherinnen und Besucher waren laut Museumsangaben durchschnittlich mehr als zwei Stunden in der Ausstellung. "Das ist für uns eigentlich das größte Kompliment", freut sich Wagner.

Die Menschen waren durchschnittlich über zwei Stunden in der Ausstellung und das ist für uns eigentlich das größte Kompliment.

Hilke Wagner, Direktorin Albertinum Dresden

Die Begeisterung für Caspar David Friedrichs Kunst erklärt sich Hilke Wagner mit einer "ganz große[n] Sehnsucht, nach einer heilen Welt, die viele Menschen in seinen Werken sehen". Tatsächlich seien Friedrichs Werke bei genauerem Hinsehen aber beunruhigend, sehr politisch und beschäftigten sich mit Themen wie Tod und Endlichkeit. Die Direktorin glaubt, dass viele Menschen durch die Dresdner Schau Friedrich und dessen Kunst "sehr viel näher gekommen sind."

Quellen: MDR KULTUR (Carsten Tesch, Andreas Höll),
Redaktionelle Bearbeitung: lig

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 06. Januar 2025 | 08:10 Uhr

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