Kulturhauptstadt Ab 2024 wird in Chemnitz Bettensteuer fällig
Hauptinhalt
23. März 2023, 10:53 Uhr
Der Chemnitzer Stadtrat hat am Mittwoch mit deutlicher Mehrheit die Einführung einer Beherbergungssteuer für Übernachtungsgäste beschlossen. Sie soll ab 2024 in Hotels, Motels, Gasthöfen, Pensionen, Ferienunterkünften und auf Campingplätzen erhoben werden, informierte die Stadtverwaltung. Bezahlen müssen sie volljährige Gäste. Durch die neue Abgabe rechnet Chemnitz im kommenden Jahr mit Einnahmen von 2,3 Millionen Euro, im Kulturhauptstadtjahr 2025 sollen es 3,5 Millionen Euro sein.
Ausnahmen für Azubis und Studenten
Demnach müssen Gäste in Chemnitzer Übernachtungsbetrieben fünf Prozent vom Hotelpreis obendrauf als Abgabe zahlen. In einer ersten Beschlussvorlage wollte die Stadt nach Informationen von MDR SACHSEN ursprünglich vier Prozent verlangen und die Steuer bereits im Herbst 2023 einführen. Auszubildende und Studierende werden bei kurzfristigen Übernachtungen aufgrund von Pflichtveranstaltungen von der Steuer befreit.
"Wir begrüßen die Einführung mit genügend Vorlauf zum Jahreswechsel 2024. So können wir unsere Gäste frühzeitig informieren und Missmut vermeiden", sagt Falko Grober, General Manager im Hotel c/o56 Chemnitz. Laut seinen Angaben wird das Hotel mit 452 Betten einer der größten Einzahler der neuen Bettensteuer sein. Das sei aber kein Problem. "Chemnitz war eine der letzten Großstädte ohne eine solche Steuer", so Grober.
So handhaben Dresden und Leipzig die Steuer
In Dresden gibt es bereits seit Jahren eine Beherbergungssteuer. Sie soll ab Juli ausgeweitet und dann auch für dienstliche Übernachtungen fällig werden. Die Stadt will damit statt bisher zehn künftig knapp 14 Millionen Euro jährlich einnehmen. Auch in Leipzig soll es ab April 2023 eine Beherbergungssteuer geben.
MDR (wim/ali)/AFP
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 22. März 2023 | 15:30 Uhr