In Lebensmittelbetrieb Polizei findet 700 Kilogramm Kokain im Landkreis Mittelsachsen

11. Januar 2022, 15:11 Uhr

In einem Lebensmittelhandel in Mittelsachsen hat die sächsische Polizei hunderte Kilo hochreines Kokain gefunden. Der Straßenverkaufswert der Drogen beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehr als 150 Millionen Euro. Nun sollen die Hintergründe der Lieferung aufgedeckt werden.

Die Polizei hat im Landkreis Mittelsachsen in einer Lieferung Rohrzucker mehr als 700 Kilogramm Kokain gefunden. Wie das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) mitteilte, handelt es sich um den bislang größten Fund in Sachsen. Mitarbeiter eines Lebensmittelbetriebes hätten in einer Großlieferung Rohrzucker merkwürdige Pakete gefunden und die Polizei verständigt. Die Ermittler hätten daraufhin 600 Kokain-Pakete sichergestellt.

Verkaufswert in Millionenhöhe

Das Kokain sei hochrein, so ein LKA-Sprecher auf Nachfrage von MDR SACHSEN und stamme höchstwahrscheinlich aus Südamerika. Die Drogen haben laut LKA einen Verkaufswert von mehr als 150 Millionen Euro.

Die Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelt, ob die 700 Kilogramm Kokain tatsächlich nach Sachsen geliefert werden sollten. Ein Anfangsverdacht gegen die Firma besteht den Angaben zufolge nicht.

Lieferwege sollen ermittelt werden

Die Präsidentin des Landeskriminalamtes, Sonja Penzel, sagte, die Sicherstellung derart großer Mengen, habe erheblichen Einfluss auf den gesamten Betäubungsmittelmarkt. Schwerpunkt der Ermittlungen sei die Aufklärung der Hintergründe und Lieferwege. Die Sicherstellung sei daher nur der erste Schritt umfangreicher weiterer Polizeiarbeit.

Quelle: MDR (bj/mina)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 11. Januar 2022 | 16:00 Uhr

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