Viel entspannter als Berlin Wie Architektin Samira aus dem Iran im Erzgebirge ihr Glück fand
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09. September 2023, 13:38 Uhr
Ardoris ist das lateinische Wort für Glut oder Hitze. Auch Samira Maldani brennt für ihre neue Heimat und für ihre Arbeit in einem gleichnamigen Architekturbüro in Aue-Bad Schlema. Seit elf Jahren lebt die 33-Jährige in Deutschland. Der Liebe wegen zog sie ins Erzgebirge, die Heimat ihres Freundes. Ob sie im Erzgebirge richtig angekommen ist, hat sie MDR SACHSEN-Reporterin Manja Kraus berichtet.
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- Ein junge Architektin aus dem Iran hatte ein starkes Motiv für ihren Umzug ins Erzgebirge.
- Das Erzgebirge hat Samira Maldani zufolge einen augenscheinlichen Vorteil.
- Auch im Vergleich zu Millionenstädten wie Berlin und Köln haben Schneeberg und Aue-Bad Schlema ihre Vorzüge.
Die iranische Architektin Samira Maldani lebt seit zwei Jahren in Schneeberg im Erzgebirge. Sie arbeitet in Aue-Bad Schlema. Nach ihrem Studium in Nordrhein-Westfalen kam sie für drei Jahre zum Arbeiten nach Dresden. Wie sie MDR SACHSEN verraten hat, ist sie der Liebe wegen ins Erzgebirge gezogen, in die Heimat ihres Freundes.
Studium in Deutschland motivierte sie
Sie plane Häuser und auch große Projekte für ein Architektenbüro mit Standorten in mehreren Bundesländern, berichtet Samira. Das immer Neue mache ihr Spaß. Die junge Frau wurde ihren Worten zufolge im Iran von ihren Eltern gefördert. Sie konnte dort studieren und machte ihren Bachelor-Abschluss in Architektur. Sie sollte aber auch im Ausland weiterlernen. "Das war für mich eine große Motivation." Sie habe angefangen, Deutsch zu lernen und einen Masterabschluss in Deutschland gemacht.
Ich mag die Berge, die Landschaft. Wenn man Stress oder schlechte Laune hat und die schöne Natur sieht, vergisst man das alles einfach.
Schöne Natur im Erzgebirge hilft bei Stress
Ihr Mittelpunkt hier im Erzgebirge sei ihr Freund. Und sie liebe den persischen Tanz, das Kochen und die Natur hier in ihrer neuen Heimat, gibt Samira Einblicke in ihren Alltag. "Ich mag die Berge, die Landschaft. Wenn man Stress oder schlechte Laune hat und die schöne Natur sieht, vergisst man das alles", schwärmt sie vom Erzgebirge. Sie sei zufrieden. Konflikte oder Nachteile habe sie noch nie gehabt. Überall gebe es schlechte und gute Menschen. Sie habe hier keine Ausländerfeindlichkeit erlebt.
Inzwischen fühlt sich Samira im Erzgebirge heimisch. "Große Städte wie Köln, Berlin oder Düsseldorf, die mag ich einfach nicht. Es gibt Stress und es ist viel zu voll", erklärt sie MDR SACHSEN. Im Erzgebirge habe man Ruhe, so Samira. Zudem fühle sie sich sicher, wenn sie unterwegs ist. Und Sicherheit sei ihr wichtig.
Lob vom Chef als "kleiner Sonnenschein"
Längst ist die junge Architektin im Büro ein wichtiger Bestandteil des Teams geworden, lobt ihr Chef Sascha Gnüchtel: "Samira ist so ein kleiner Sonnenschein und hat sich sehr gut bei uns in Aue integriert. Wir haben sie sehr gern bei uns". Gnüchtel zufolge ist die junge Frau in dem Architekturbüro nicht die Einzige mit Migrationshintergrund. Alle sind demnach ein Team und ziehen an einem Strang.
MDR (wim/Manja Kraus)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Der Tag | 07. September 2023 | 17:40 Uhr