Lausitz Warnstreiks in Tagebauen sowie Kraftwerken Boxberg und Schwarze Pumpe
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01. September 2023, 13:42 Uhr
Mit Beginn der Frühschicht haben Mitarbeitende an Kraftwerks- und Tagebaustandorten des Energieunternehmens Leag ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft IG BCE hatte am Mittwoch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten abgebrochen und für diesen Freitag zum Warnstreik aufgerufen.
Mit Beginn der Frühschicht haben am Freitag mehr als 2.000 Mitarbeitende die Arbeit an Kraftwerks- und Tagebaustandorten des Energieunternehmens Leag niedergelegt. Das teilte die Industriegewerkschaft BCE mit. Die Kraftwerke Boxberg und Schwarze Pumpe fahren laut Gewerkschaft mit einer Notbesatzung weiter. Die Stromversorgung sei gesichert.
Man wolle in den aktuellen Tarifverhandlungen den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen. IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden sprach von einem "eindrucksvollen Signal der Stärke Richtung Leag-Management". Niemand hier werde sich angesichts gewaltiger und dauerhafter Preissteigerungen mit Einmalzahlungen abspeisen lassen - und seien sie noch so hoch, so Nieden.
Höhere Löhne gefordert
Die Gewerkschaft fordert für etwa 7.200 Beschäftigte, dass die Löhne dauerhaft um zwölf Prozent, mindestens jedoch um 400 Euro in der Entgelttabelle steigen. Die Vergütungen für Auszubildende sollen überproportional erhöht werden.
Die Arbeitgeber boten bislang einen einmaligen Inflationsausgleich von 1.500 sowie eine Einmalzahlung von 8.500 Euro an. "Die Arbeitgeber scheinen in eine Parallelwelt abgeglitten zu sein", kritisierte IG-BCE-Verhandlungsführer Holger Nieden in Cottbus. Eine Einmalzahlung - egal wie hoch sie auch geschraubt werde - sei angesichts der hohen Inflation schnell wieder verpufft.
MDR (ama)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 01. September 2023 | 05:30 Uhr