Personalie Äbtissin im Kloster Ostritz zurückgetreten
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10. Januar 2025, 13:15 Uhr
Die Äbtissin des Klosters St. Marienthal in Ostritz nahe der polnischen Grenze ist zurückgetreten. Schwester Elisabeth Vaterodt nannte in einer Mitteilung der Kongregation, zu der das Kloster gehört, gesundheitliche Gründe. Ab Februar wird St. Marienthal übergangsweise von einer Administratorin geleitet. Zuerst hatte die "Sächsische Zeitung" darüber berichtet.
Abgang mit bitterem Unterton?
Elisabeth Vaterodt selbst schreibt im Jahresheft des Freundeskreises der Abtei von einer "bitteren Entwicklung", die sie im Detail nicht erläutern wolle, sowie von anonymen Briefen mit Verleumdungen gegen sie. Nach fast 40 Jahren Leben im Zisterzienserkloster nannte die 68 Jahre alte Äbtissin den Schritt einen "traurigen Abschluss meines Berufungsweges".
Hochwasser und Corona-Krise setzte Kloster zu
Seit dem Neißehochwasser 2010 und auch durch die Corona-Krise hat das Kloster existenzielle Geldprobleme. Im Jahr 2010 war der Klosterwald verkauft worden, was auch auf öffentliche Kritik stieß. Den Verkauf hatte die Vorgängerin der jetzigen Äbtissin organisiert.
2016 war Schwester Elisabeth zur 56. Äbtissin des Zistersienserinnenklosters gewählt worden. Zuletzt stand sie öffentlich in der Kritik, weil sie wertvolle Bücher aus der Klosterbibliothek für Millionen Euro verkaufen wollte. Letztlich verblieben die Bücher in Sachsen.
MDR (kk/M. Greulich)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 10. Januar 2025 | 12:30 Uhr