Lieferengpässe Appell an Eltern: Apotheken warnen vor Hamsterkäufen bei Fiebersäften

21. September 2023, 06:29 Uhr

Der Sächsische Apothekerverband hat mit Blick auf die Erkältungszeit im Herbst und Winter an Eltern appelliert, nicht "übermäßig" Fiebersäfte zu kaufen. Wie der Verbandsvorsitzende Sebastian Michael am Mittwoch sagte, sei es wichtig, gerade zu Beginn der Erkältungssaison mögliche Lieferengpässe nicht zu verstärken.

Hohe Nachfrage, aber kein Engpass

Den Angaben des Verbands zufolge kaufen Eltern in diesem Jahr bislang noch nicht übermäßig Fiebersäfte und andere Medikamente ein. Es gebe zwar eine erhöhte Nachfrage nach den Medikamenten, das liege aber an dem Anstieg der Erkältungskrankheiten zum Herbstbeginn. Bei Antibiotika für Kinder und Erwachsene hingegen sieht Michael seit Wochen und teils Monaten Lieferengpässe, etwa bei Präparaten mit dem Wirkstoff Amoxicillin.

Produktion deutlich erhöht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte bereits in der vergangenen Woche, dass beispielsweise die Produktion von Schmerzmitteln, Fiebersäften und Antibiotika im Vergleich zum Winter 2022 deutlich gesteigert wurde. Wenn nun keine große Infektwelle komme, werde man die Situation bewältigen können, so der Minister. Zugleich hatte aber auch er an Eltern appelliert, von Hamsterkäufen abzusehen.

MDR (ben)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 20. September 2023 | 13:00 Uhr

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