Trotz gestiegener GEMA-Gebühren Weihnachtsmarkt-Betreiber freuen sich auf "normalen" Betrieb
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10. November 2023, 15:24 Uhr
Ende November öffnen in Sachsen-Anhalt die ersten Weihnachtsmärkte. Die Betreiber hoffen nach Coronapandemie und Energiekrise in diesem Jahr auf eine Rückkehr zum Normalbetrieb. Viele Städte hatten zuletzt jedoch über höhere Gema-Gebühren geklagt. Außerdem gibt es Probleme bei der Personal-Suche.
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- Viele Veranstalter von Weihnachtsmärkten erwarten nach Corona und Energiekrise in diesem Jahr wieder einen normalen Betrieb.
- Probleme gibt es derzeit aber wegen gestiegener Gebühren für Musik-Lizenzen.
- Außerdem fehlt es mancherorts an Personal.
Die Weihnachtsmarkt-Betreiber in Sachsen-Anhalt blicken positiv auf die anstehende Vorweihnachtszeit. Sie hoffen nach den Problemen der vergangenen Jahre wieder auf einen regulären Betrieb.
Paul-Gerhard Stieger vom Magdeburger Weihnachtsmarkt sagte der Deutschen Presse-Agentur, nach dem Ausfall des Weihnachtsmarktes 2020, dem Corona-Weihnachtsmarkt 2021 und dem Weihnachtsmarkt 2022 vor dem Hintergrund der Energiekrise, rechne man 2023 endlich wieder mit einem normalen Weihnachtsmarkt.
Städte beklagen gestiegene GEMA-Gebühren
Viele Städte in Deutschland beklagten jedoch zuletzt die zum Teil deutlich gestiegenen Lizenzgebühren für Musik auf Weihnachtsmärkten. Der Veranstalter des Weihnachtsmarktes in Magdeburg hatte im September eine Steigerung der GEMA-Kosten von etwa 1.750 Euro vor der Coronapandemie auf mehr als 101.000 Euro kritisiert. Auch in Halle sind die Lizenzgebühren für Musik nach Angaben eines Stadt-Sprechers von rund 4.800 Euro im Jahr 2019 auf mehr als 26.000 Euro im vergangenen Jahr gestiegen.
Die Verwertungsgesellschaft GEMA verwies darauf, dass der bei Weihnachtsmärkten anzuwendende Tarif für Stadtfeste zuletzt 2018 verhandelt worden sei. In der Vergangenheit ist die Musik demnach auf Basis der von den Kunden gemeldeten Nutzungs-Flächen lizenziert worden. Nach der Coronapandemie seien bei Messungen aber teils deutliche Abweichungen festgestellt worden. Es handele sich daher nicht um neue Tarife, sondern um eine konsequente Anwendung der bestehenden Tarife.
Der Landesregierung ist das Thema nach eigener Aussage bekannt. Bisher seien die Kommunen deswegen aber nicht auf das Land zugekommen. Derzeit gebe es Gespräche zwischen Kommunen, Betreibern und der GEMA. "Es gibt Anzeichen für eine positive Entwicklung", sagte ein Regierungssprecher. "Wir hoffen, dass es da eine Lösung gibt."
Betreiber: Probleme bei der Personal-Suche
Einige Veranstalter in Sachsen-Anhalt berichten zudem von Problemen bei der Suche nach Saison-Kräften. Nach Aussage von Betreiber Paul-Gerhard Stieger ist die Suche von Schaustellern und Markthändlern "wie überall in den vergangenen Jahren" schwieriger geworden. Derzeit gehe man für Magdeburg aber nicht von Einschränkungen aus.
In Quedlinburg sind nach Angaben der Stadt schon früh Verträge mit Markt-Betreibern geschlossen worden, sodass diese langfristige Planungssicherheit hätten. Außerdem gäbe es seit Jahren eine Art Vermittlungs-Börse für Saison-Kräfte.
Die ersten Weihnachtsmärkte im Land öffnen vor dem ersten Advents-Wochenende in der Woche ab dem 27. November.
dpa, MDR (Annekathrin Queck)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio so wie wir | 10. November 2023 | 11:30 Uhr
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