Wetterwarnung Überfrierende Nässe und Schneefall: Busse im Harz fahren nicht
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09. Januar 2025, 19:22 Uhr
Das Winterwetter sorgt in Sachsen-Anhalt weiter für Glatteis auf Straßen und Wegen. Das MDR Wetterstudio rechnet bis Donnerstagabend zudem mit bis zu 10 Zentimeter Schneefall. Die Harzer Verkehrsbetriebe mussten ihren Linienverkehr einstellen. Auch am Freitag muss wieder mit Glätte gerechnet werden.
In Sachsen-Anhalt bleibt es vorerst winterlich. Es kann bis zu zehn Zentimeter Neuschnee geben. Aufgrund der Minusgrade sei weiter mit glatten Straßen zu rechnen. Am Donnerstagabend soll sicher der Schneefall nach Süden ausbreiten. Nach Informationen des MDR-Wetterstudios kann es auch gefrierenden Regen geben.
In der Nacht soll der Schnee nachlassen. Vor allem im Harz können demnach weiterhin Schneeschauer auftreten.
HVB stellen Linienbetrieb ein
Die Harzer Verkehrsbetriebe haben ihren Linienverkehr wegen der aktuellen Straßenverhältnisse eingestellt – das gelte zunächst bis Freitagmorgen, 4 Uhr. Zahlreiche Straßen seien unpassierbar, teilte das Unternehmen mit. "Unsere Fahrzeuge werden daher den heutigen Liniendienst einstellen und – soweit überhaupt möglich – die Linie beenden und dann ins Depot zurückfahren." Am Morgen werde man dann operativ entscheiden, in welchem Umfang ein geordneter Liniendienst wieder möglich sei.
Auch die Verkehrsbetriebe im Salzlandkreis haben am Donnerstag vorerst den Betrieb eingestellt.
Blechschäden im Harz
Bis Donnerstagmittag ereigneten sich nach Angaben der Polizei allein im Landkreis Harz 13 Unfälle. Es blieb zumeist bei Blechschäden. Bereits am frühen Morgen sorgte überfrierende Nässe unter anderem auf der A36 für Probleme. Zwischen Wernigerode und Halberstadt ist ein Pkw beim Überholen wegen der Glätte von der Straße abgekommen. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Auch auf der B244 standen zwischen Wernigerode und Elbingerode Lkw quer.
In anderen Gebieten, etwa in Mansfeld-Südharz und in der Börde ist es bisher deutlich ruhiger geblieben. Eine Polizeisprecherin sagte, viele Autofahrer hätten sich offensichtlich inzwischen auf die Wetterlage eingestellt. Gleichzeitig mahnte sie, dass Winterdienste nicht zu jeder Zeit überall fahren können.
Unfall auf der A9 mit Teilsperrung
Behinderungen gab es am Vormittag auch auf der A9 bei Bitterfeld-Wolfen. Nach einem Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen war die Autobahn in Richtung München zum Teil gesperrt. Wie die Polizei MDR SACHSEN-ANHALT mitteile, waren gegen halb Sieben fünf Autos ineinander gefahren. Warum ist noch unklar. Vier Menschen wurden leicht verletzt.
Nach Einschätzung des MDR-Wetterexperten muss auch Freitag wieder mit Straßenglätte gerechnet werden. Vereinzelt komme es zu Schneeschauern. Ob es im Tiefland wie in der Altmark oder der Börde genügend Schnee für wintersportliche Aktivitäten gibt, ist demnach fraglich. Dort werde es am Freitag eher matschig.
Im Harz könnte Schnee liegen bleiben
In den höheren Lagen des Harzes stünden die Chancen besser, so Bodenburg. "Für einen Schneemann reicht es allemal." Die 23 Straßenmeistereien in Sachsen-Anhalt sind auf das Winterwetter vorbereitet. Wie das Ministerium für Infrastruktur und Digitales auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, sind die Streugut-Depots gut gefüllt. Für den Winter seien 28.000 Tonnen Streusalz und knapp 2.400 Tonnen Sole gelagert worden.
Bereits am Mittwoch hatten Schnee und Eis für zahlreiche Unfälle im Land gesorgt – auf der Straße, aber auch auf Fußwegen. Die Krankenhäuser behandelten deutlich mehr Patienten als an normalen Tagen.
MDR (Michael Rosebrock, Cornelia Winkler, Jörg Wunram, Daniel Salpius)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 09. Januar 2025 | 19:00 Uhr
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