In Sachsen-Anhalt ist nach fünfjähriger Pause wieder der Tourismuspreis verliehen worden. In Halle sind am Donnerstagabend insgesamt drei Projekte im Land in den Kategorien Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden. Das teilten die Investitions- und Marketinggesellschaft (IMG) Sachsen-Anhalt und das Wirtschaftsministerium mit.

Ausgezeichnet wurde unter anderem der Harzer Tourismusverband mit seinem Projekt "Brockenbande", das sich in der Kategorie Innovation durchgesetzt hat. Dabei werden Grundschul-Kinder im Netz spielerisch für den Harz begeistert. Ausgezeichnet wurde "die Entwicklung und Realisierung einer Kommunikations- und Produktstrategie für die Tourismusdestination Harz". – Das "Brockenbande"-Projekt ist auch für den Deutschen Tourismuspreis 2023 nominiert. Die Entscheidung soll am 23. November fallen. 

Die Evangelische Stiftung Neinstedt im Landkreis Harz bekommt den Preis in der Kategorie "Nachhaltigkeit" für ihren inklusiven Bauernhof, den Marienhof. In der Mitteilung zur Begründung heißt es, hier stünden Inklusion und Nachhaltigkeit im Fokus. Auf dem Bauernhof seien Menschen mit Behinderungen beispielsweise im Café oder im Hof-Laden tätig. Zudem sei er ein beliebter Freizeit- und Lern-Ort, etwa durch die inklusive Spiel-Landschaft "Engelsmühle".

In der Kategorie "Digitalisierung" wurde das Unternehmen Set-Jetting aus Halle für die App "Set-Caching" geehrt. Sie führt Filmfans zu Drehorten von Filmen und Serien. Das Urteil der Jury: Dank interaktiver Missionen und individueller Foto-Touren werden so Kulturgüter neu belebt und der Film-Tourismus gestärkt. 

Alle Preisträger können sich über jeweils 5.000 Euro freuen. Der Tourismuspreis Sachsen-Anhalt 2023 folgt laut der IMG auf den zuletzt 2018 vergebenen "Vorreiter"-Preis. Die nächste Auslobung soll in zwei Jahren erfolgen.