Suchanzeige Vermisste Inga: Aktion auf Smoothie-Flaschen beendet, Hinweise werden geprüft

Im Fall der vermissten Inga Gehricke aus Schönebeck sind in den letzten zwei Monaten weitere Hinweise bei der Polizei eingegangen. Wie eine Sprecherin MDR SACHSEN-ANHALT sagte, haben sich seitdem insgesamt 41 Personen mit Informationen an die Polizei gewandt.

Anfang November hatte ein Getränke-Hersteller aus Bonn eine Vermissten-Anzeige zum Fall Inga auf Tausende seiner Flaschen gedruckt und so für die zusätzlichen Hinweise gesorgt. Auf den Flaschen befand sich ein Foto der Vermissten im Alter ihres Verschwindens und ein sogenanntes Aging-Bild. Dies wurde laut Rechtsanwältin der Familie von der Polizei angefertigt. Jeder einzelne davon werde auf seinen weiteren Gehalt geprüft, so die Polizeiinspektion Halle. Gegebenenfalls werde nachgefragt.

Die Hinweise, die über die Aktion des Smoothie-Herstellers eingegangen sind, wurden nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT von den Anwälten der Familie gesammelt und an die Polizei weitergereicht.

Inga wird seit 2015 vermisst. Seitdem seien die Ermittler inzwischen insgesamt rund 4.000 Hinweisen nachgegangen, so die Sprecherin. Die enorme Zahl resultiere dabei auch aus der Digitalisierung der Ermittlungsakten sowie der enormen Anzahl an Personen, die an dem Fall beteiligt seien.

Die damals fünfjährige Inga war in Wilhelmshof bei Uchtspringe im Landkreis Stendal bei einer Feier im Familien- und Freundeskreis verschwunden. Seit 2023 liegt der Ermittlungsarbeit bei der Cold Case-Gruppe "Wald" in Halle. Die Aktion auf den Smoothie-Flaschen ist mittlerweile beendet. Das Unternehmen True Fruits hatte die Summe für zielführende Hinweise auf 50.000 Euro verdoppelt. "Die Summe bleibt bestehen", sagte eine Firmensprecherin.