Der Deutschlandticket-Effekt MDV erhöht Ticketpreise ab August

22. März 2024, 11:59 Uhr

Die Preise im Mitteldeutschen Verkehrsverbund steigen ab August aufgrund gestiegener Kosten und des Deutschlandticket-Effekts. Trotz teilweiser Kostendeckung durch Bund und Länder bleiben Mindereinnahmen bestehen. Studierende können sich jedoch über ein neues Angebot freuen.

Für die Fahrgäste des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes wird es ab August wieder teurer. Wie das Unternehmen mitteilte, steigen die Preise durchschnittlich um fünf bis acht Prozent. Als Grund wurden gestiegene Kosten für Fahrstrom und Dieselkraftstoff sowie höhere Tariflöhne für die Beschäftigten genannt.

Deutschlandticket sorgt für Finanzprobleme

Auch das Deutschlandticket sei ein Grund für die Entscheidung. Das günstige Ticket führe dazu, dass mehr Menschen den Nahverkehr nutzen. Seit der Einführung im Mai vergangenen Jahres seien mehr als die Hälfte aller Abo-Kundinnen und -Kunden im MDV-Gebiet auf das bundesweit gültige Ticket umgestiegen. "In Leipzig und Halle nutzen inzwischen gut die Hälfte aller Abo-Kundinnen und Kunden das Deutschlandticket, in den Landkreisen mit weiteren Entfernungen sind es sogar rund 80 Prozent", teilte das Unternehmen mit.

Die Mindereinnahmen durch den Kundenwechsel zum Deutschlandticket, die Bund und Länder tragen, seien aber nicht gedeckelt. Die "Wachstumseffekte" würden sich zwar in steigenden Fahrgastzahlen niederschlagen, nicht aber in der Einnahmeentwicklung.

Günstigeres Deutschlandticket für Studierende

Gute Nachrichten gibt es dagegen für die Studierenden an den Hochschulen im MDV-Gebiet. Mit Beginn des Sommersemesters im April soll das neue Deutschlandsemesterticket eingeführt werden. Es soll für 29,40 Euro erhältlich sein.

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MDR (Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. März 2024 | 06:30 Uhr

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