Strukturwandel Eine Million Euro für 153 Projekte in Kohleregionen
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01. April 2025, 06:30 Uhr
Im Zuge des Kohleausstiegs will Sachsen-Anhalt den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den betroffenen Regionen stärken. 153 ehrenamtliche Projekte – von Schulprojekten bis zu Festen – wurden beim Ideenwettbewerb "Revierpionier" ausgezeichnet. Sie erhalten Fördermittel in Höhe von einer Million Euro – sie stammen aus einem Bundesprogramm.
In den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen im Süden Sachsen-Anhalts werden 153 ehrenamtlich getragene Projekte mit insgesamt einer Million Euro gefördert. Das teilte die Staatskanzlei am Montag in Magdeburg mit. Mit dem Geld würden lokale Projektideen gefördert, die in den Kohleregionen für Engagement und Zusammenhalt stünden. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm "Stark" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und werden über das Land im Rahmen des Wettbewerbs "Revierpionier" vergeben.
Der Ideenwettbewerb wird seit drei Jahren ausgerichtet und erfreut sich der Staatskanzlei zufolge großer Beteiligung: 2025 wurden rund 500 Projektideen eingereicht, von denen nun 153 prämiert wurden.
Breite regionale Verteilung
Die geförderten Projekte verteilen sich auf mehrere Landkreise:
- Burgenlandkreis: 29 Projekte
- Saalekreis: 25 Projekte
- Landkreis Mansfeld-Südharz: 36 Projekte
- Landkreis Anhalt-Bitterfeld: 31 Projekte
- Stadt Halle (Saale): 32 Projekte
Die Initiativen reichen von einem rollstuhlgerechten Fahrradfestival bis hin zu einer Dörfer-Olympiade.
Haseloff würdigt Engagement der Ehrenamtlichen
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) lobte das Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Er danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die auch in diesem Jahr "kreative und zukunftsweisende Ideen" entwickelt hätten, sagte Haseloff. Diese Initiativen seien der Motor für einen erfolgreichen Strukturwandel in Sachsen-Anhalt, mit dem das Land seine Zukunft gestalten werde.
Ihre Initiativen sind der Motor für einen erfolgreichen Strukturwandel in Sachsen-Anhalt, mit dem wir die Zukunft erfolgreich gestalten werden.
Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier Deutschland will spätestens 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen. Die betroffenen Regionen erhalten umfangreiche Unterstützung beim wirtschaftlichen und sozialen Umbau. Bis zu 14 Milliarden Euro Bundesmittel stehen dafür bereit, die in drei Förderperioden abgerufen werden können. Davon darf Sachsen-Anhalt für den Umbau des Mitteldeutschen Reviers zwölf Prozent nutzen, also 4,8 Milliarden Euro. Fördergebiete sind: der Burgenlandkreis, der Saalekreis, die kreisfreie Stadt Halle, der Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der Landkreis Mansfeld-Südharz – mit dem Oberröblinger Braunkohlerevier.
Der Umbau der Kohleregionen Deutschlands im Zuge der Energiewende ist langwierig und erfordert Investitionen vor Ort. Dafür stehen Bundesmittel in Milliardenhöhe bereit, die über Förderprogramme und Ideenwettbewerbe ausgegeben werden können. Ziel ist es, neue Perspektiven für die Menschen vor Ort zu schaffen. Projekte wie "Revierpionier" sollen diesen Prozess mit zivilgesellschaftlichem Engagement begleiten.
dpa, MDR (Dominik Knauft, André Plaul)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT –Das Radio wie wir | 31. März 2025 | 18:00 Uhr
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