Familien mit mehr als einem Kind in Sachsen-Anhalt sollen auch weiterhin bei den Gebühren für Kita und Krippe entlastet werden. Das teilte die Staatskanzlei in Magdeburg mit. Einen entsprechenden Gesetzentwurf habe die Landesregierung auf den Weg gebracht.

Gehen zwei oder mehr Kinder in die Kita oder Krippe, müssen Eltern demnach weiterhin nur den Beitrag für das älteste betreute Kind zahlen. Besucht ein Kind bereits den Hort, entfällt auch die Kita- oder Krippengebühr für das älteste Kind, das nicht in die Schule geht.

Das Land will zudem zusätzliche Fachberaterinnen und Fachberater sowie Fachkräfte in Tageseinrichtungen mit besonderen Bedarfen finanzieren. Die Staatskanzlei kündigte außerdem an, dass das Land Berufs- und Fachschulen in freier Trägerschaft fördert, wenn sie kein Schulgeld erheben, um die Schulgeldfreiheit für Auszubildende als Erzieherinnen und Erzieher, Kinderpflegerinnen und -pfleger sowie Sozialassistenten und -assistentinnen zu finanzieren.

Sozialministerin Petra Grimm-Benne teilte mit, man wolle nicht länger riskieren, dass das Schulgeld Interessierte davon abhält, in Sachsen-Anhalt einen dieser wichtigen Berufe zu wählen.

Die Regelung der Kitagebühren für Familien mit mehr als zwei Kindern wurde mit dem sogenannten "Gute-Kita-Gesetz" eingeführt, das 2022 ausläuft. Die Maßnahmen zum Gesetz werden bisher aus Mitteln vom Bund finanziert. Das Land rechnet damit, dass die Laufzeit um zwei Jahre verlängert wird. Die Verhandlungen sind demnach aber noch nicht abgeschlossen.