Erkältungssaison 2021/22 Bilanz Vorsaison: Deutlich mehr Babys mit RS-Virus im Krankenhaus
Hauptinhalt
02. April 2023, 11:39 Uhr
Hunderte Babys sind in der Erkältungssaison 2021/22 mit dem Atemwegsvirus RSV im Krankenhaus behandelt worden. Das geht aus einer Hochrechnung der Krankenkasse DAK hervor. Die Kasse spricht von einem Nachholeffekt nach den Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie.
- Die Zahl der RSV-Fälle in Kliniken ist in der vergangenen Erkältungssaison deutlich höher als zuvor gewesen.
- Vor allem Ende vergangenen Jahres mussten viele Kinder mit Atemwegsinfektionen in Kliniken behandelt werden.
- Hintergrund ist laut der Krankenkasse DAK ein Nachholeffekt durch die sinkende Anzahl von RSV-Fällen in der Corona-Pandemie.
In Sachsen-Anhalt sind in der Erkältungssaison 2021/2022 Hunderte Babys wegen einer Infektion mit dem Atemwegsvirus RSV im Krankenhaus versorgt worden. Wie die Krankenkasse DAK mitteilte, sind hochgerechnet 850 Säuglinge betroffen gewesen. 600 Kleinkinder seien auf Intensivstationen behandelt worden.
Den Angaben nach hat sich die Zahl der Fälle von Kindern mit dem Respiratorisches Synzytial-Virus in Kliniken im Vergleich zu zwei Jahren davor mehr als verdoppelt.
Was ist das RS-Virus Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein Atemwegsvirus, das vor allem für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich werden kann. Das durch Tröpfchen übertragbare Virus sorgt für Symptome einer Atemwegsinfektion (Husten Schnupfen, Niesen, Fieber) kann aber auch bei schweren Verläufen zum Tod führen. Risikopatienten sind laut Robert Koch-Institut unter anderem Frühgeborene, Kinder mit Lungen-Vorerkrankungen und immungeschwächte Menschen.
Für die Zahlen hatte die Kasse die Angaben von 18.000 DAK-Versicherten Kindern und Jugendlichen in Sachsen-Anhalt von 2017 bis Ende vergangenen Jahres ausgewertet und die Ergebnisse auf alle Kinder in Sachsen-Anhalt hochgerechnet.
Kliniken waren durch RS-Virus belastet
Bundesweit hatten Atemwegsinfektionen wie das RS-Virus vor allem Ende vergangenen Jahres die Krankenhäuser vor große Herausforderungen gestellt. Begleitet wurden die vielen behandelten Kinder mit Lieferengpässen in den Apotheken. Unter anderem Fiebersaft war knapp.
Der Krankenkasse DAK zufolge stand die hohe Fallzahl im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Durch die Schutzmaßnahmen waren die RSV-Fallzahlen deutlich gesunken und dann angestiegen. Auch Kinderärzte würden der Kasse zufolge von einem Nachholeffekt sprechen.
MDR (Marvin Kalies)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. April 2023 | 10:00 Uhr
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/4fde54f2-9066-440c-949c-c4e23aae0af1 was not found on this server.