Zuwanderung unumgänglich Studie: Sachsen-Anhalt braucht mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland
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21. Mai 2024, 16:09 Uhr
Laut einer neuen Studie ist der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt auf Zuwanderung angewiesen. Sollte es nicht gelingen, im Ausland neue Arbeitskräfte zu gewinnen, könnten in Zukunft zehntausende Jobs unbesetzt bleiben.
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Sachsen-Anhalt braucht einer Studie zufolge künftig mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland. Das geht aus Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit hervor. Demnach fehlen bis zum Jahr 2035 rund 216.000 Personen im erwerbsfähigen Alter in Sachsen-Anhalt. Dieser Trend könnte laut Studie gebremst werden, wenn deutlich mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland zu- statt abwandern.
Zahl der ausländischen Arbeitskräfte hat sich mehr als vervierfacht
Die Zahl der Arbeitskräfte aus dem Ausland hat sich laut Studie in Sachsen-Anhalt zwischen 2013 und 2022 um das Vierfache von 11.700 auf 51.100 Personen erhöht. Die Zahl der Beschäftigten aus Deutschland sei jedoch um 4.400 zurückgegangen. Nach Informationen der Studie kommen die meisten der ausländischen Beschäftigten in Sachsen-Anhalt mit 11.100 Personen aus Polen. Rumänische Beschäftigte folgen mit 6.600 und syrische Beschäftigte mit 4.300 Personen.
Allein aus demografischen Gründen sind unsere Unternehmen künftig noch stärker auf Zuwanderung angewiesen.
Sachsen-Anhalts Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) sagte dazu: "Bereits jetzt bleibt der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt nur dank der tatkräftigen Unterstützung ausländischer Arbeitskräfte stabil. Allein aus demografischen Gründen sind unsere Unternehmen künftig noch stärker auf Zuwanderung angewiesen."
Neue Chancenkarte soll weitere ausländische Arbeitnehmer anwerben
Wie das IAB mitteilte, wird ab dem 1. Juni dieses Jahres außerdem eine Chancenkarte eingeführt. Den Informationen zufolge soll die Karte ausländischen Arbeitskräften während des Aufenthalts in Deutschland Möglichkeiten zur Probearbeit oder Nebenbeschäftigung im Umfang von 20 Stunden in der Woche geben. Der Erhalt der Karte hänge von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise dem Sprachniveau, der Qualifikation und der Berufserfahrung.
MDR (Linus-Benedikt Zosel, Mario Köhne)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. Mai 2024 | 15:30 Uhr
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