Stark beschädigte Sparkassenfiliale nach Sprengung von Geldautomat.
Sparkassen und Banken können gegen die Sprengungen an sich wenig ausrichten. (Archivbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Kriminalität Gesprengte Geldautomaten: LKA fordert besseren Schutz

12. April 2023, 09:34 Uhr

Das Landeskriminalamt in Sachsen-Anhalt fordert einen besseren Schutz von Geldautomaten. Das LKA sieht Reserven bei den Sicherheitsstandards von Sparkassen und Banken. Zuletzt hatte es Automatensprengungen in Magdeburg, Tangermünde und Sülzetal gegeben.

Das Landeskriminalamt in Sachsen-Anhalt sieht mit Blick auf die Sprengungen von Geldautomaten noch Reserven bei den Sicherheitsstandards von Sparkassen und Banken. LKA-Sprecher Michael Klocke sagte MDR SACHSEN-ANHALT, das hätten zuletzt gesprengte Geldautomaten in Magdeburg, Tangermünde und in Sülzetal deutlich gemacht.

Banken haben wenig gegen Sprengungen in der Hand

Gegen eine Automatensprengung an sich könne ein Kreditinstitut wenig ausrichten. Es gebe aber technische Möglichkeiten, um gestohlene Geldscheine unbrauchbar zu machen. Klocke nannte als Beispiel den Einsatz von Farbpatronen oder Klebekassetten. Beide Schutzvorkehrungen kämen derzeit in Sachsen-Anhalt nur vereinzelt zur Anwendung.

Wittenbergs Sparkassen-Vorstand Thomas Arndt sagt dazu, dass die Sicherheitsstandards bereits erhöht worden seien. Aber alles müsse auch bezahlbar bleiben. Einen Abbau von Geldautomaten lehnt Arndt ab. Im Landkreis Wittenberg werden alle 43 Automaten in Betrieb bleiben. Geldabheben solle rund um die Uhr möglich sein.

Sachsen-Anhalt noch nicht stark betroffen

Nach Zahlen des Landeskriminalamtes ist Sachsen-Anhalt noch keine Hochburg der Automatensprenger. Im Vorjahr wurden hierzulande neun Fälle registriert. In Niedersachsen waren es 55, in Nordrhein-Westfalen 152. Die Täter werden in den Niederlanden vermutet. 

Wie das Handelsblatt berichtet hatte, wollen Bund und Länder Banken und Sparkassen verstärkte Schutzmaßnahmen vorschreiben. Aus mehreren Bundesländern hieß es dazu, sollte es nicht auf freiwilliger Basis geschehen, werde eine gesetzliche Pflicht notwendig. Die Banken lehnen Vorschriften per Gesetz ab.

MDR (André Damm, Christoph Dziedo, Christian Franke, Cornelia Winkler)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT– Das Radio wie wir | 12. April 2023 | 07:00 Uhr

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